Macarons waren für mich schon immer ein Mysterium. Ich bin kein Fan von Baiser, und nichtmal von Keksen aller Art. Aber wenn ich beim Konditor am Eck vorbeigehe und darin diese bunten, lecker gefüllten Mandelbaisers sehe, dann fühle ich mich wie ein Hund dem man einen saftigen Knochen hinhält…
Macarons gehören wohl zum Vielseitigsten und leckersten, das man in seiner heimischen Backstube kreieren kann. Dabei gehören sie aber sicher nicht zum am einfachsten Hand zu habenden Gebäck.
Man sollte seinen Ofen schon ein wenig kennen und auch etwas Gefühl für`s Backen mitbringen. Hat man aber kein Problem damit, etwas öfters auszuprobieren und so etwas Erfahrung einfließen zu lassen, wird man ein Leben lang belohnt. Macarons lassen sich schlicht unendlich variieren und schmecken einfach immer himmlich gut.
Denn in einem Macaron steckt nur das Allerbeste. Feinstes, reines Mandelmehl aus blanchierten Mandeln, frische Eier und Zucker. Mehr braucht es nicht um eines der besten Kekse der Welt zu zaubern.
Und nach gefühlten 100 Blech Macarons bin ich nun soweit und traue mich, euch zu erklären, wie man das leckere französische Gebäck herstellt.
Diese Macarons werden euch süchtig machen. Weiterlesen also auf eigene Gefahr!!!
75g Butter
50g Staubzucker
3 EL Nutella
1cl Weinbrand oder brauner Rum
Zubereitung.
Bevor ihr mit dem Backen überhaupt anfangt, müsst ihr Staubzucker und Mandelnmehl vermengen und durch ein Sieb sieben. Das ist ganz wichtig, damit die Macarons eine ganz feine Struktur bekommen. Desto feiner die Mischung, umso hochwertiger und feiner werden dann auch die Macarons.
Als nächstes müsst ihr 150g Eiweiß abwiegen. Das entspricht in etwa dem Eiweiß von vier Eiern, die Menge sollte aber exakt stimmen. Lasst euch hier nicht auf Experimente ein. 150g… nicht mehr nicht weniger, damit die Konsistenz perfekt wird.
Gebt die Eiweiße in eine Schüssel und mixt sie so lange, bis sie weiß werden und Fülle bekommen, dann lasst den Kristallzucker unter ständigem Mixen langsam einrieseln lassen. Der Eischnee sollte schön cremig sein und muss nicht vollkommen fest werden. Gebt nun etwas Eischnee in eine kleine Schüssel und vermischt diesen mit etwas Lebensmittel-Pastenfarbe. So viel, dass ihr eine richtig intensive Färbung erhaltet. Mit dem Mehl und dem Eischnee vermengt, bekommt ihr dann am Ende eine zarte, leicht pastellige Farbe.
Gebt nun das gefärbte Eiweiß zum restlichen und verrührt alles noch mal gut mit dem Mixer.
Nun könnt ihr die gesiebte Mehl und Mandel Mischung zum Eischnee geben. Hebt diese mit einem Schneebesen von Hand vorsichtig unter.
Jetzt kommt der wichtigste Teil. Die Masse ist noch recht grob und steif bzw. fest. Nun müsst ihr mit einer Teigkarte oder einer Teigspachtel die Masse nach und nach vorsichtig zusammendrücken und so die Luft aus der Eiweiß-Masse drücken. Dieses Verfahren nennt man Macaronage.
Nun füllt ihr die Masse in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle (ca. 1cm) und dressiert auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ca. 3-4cm große Kreise auf. Hier kann es helfen, vorher auf einer Seite des Backpapiers mit einer Schablone Kreise aufzuzeichnen und dann das Backpapier umzudrehen. So habt ihre eine Schablone und die Hälften passen danach perfekt zueinander.
Heizt nun das Backrohr auf 160°C Heißluft auf und lasst während dessen die Macarons 30 Minuten lang ruhen. So bekommen diese durch das Antrocknen eine Haut. Diese sorgt dafür, dass die Macarons-Schalen diese klassischen Füßchen bekommen, wenn das Gebäck beim Backen aufgeht, der noch weiche Eischnee aber untern herausquillt.
Außerdem ist das Trocknen ganz wichtig, damit die Macarons beim Backen nicht rissig werden.
Nach dem Trocknen werden die Macarons für 10 bis 12 Minuten gebacken und aus dem Rohr genommen. Zieht das Backpapier gleich vom Blech und legt es auf eine kühle Oberfläche. Muss nicht sein, sorgt aber dafür, dass sich die Macarons nach dem Auskühlen ganz leicht, ohne zu kleben vom Backpapier lösen lassen.
Nun lasst ihr die Macarons einfach in Ruhe auskühlen und etwas trocknen. Währenddessen könnt ihr die Füllung zubereiten.
Zubereitung der Creme:
100g zimmerwarme Butter mit 50g Zucker weiß schaumig schlagen, 3 Esslöffel Nutella oder zerlassene Vollmilchschokolade und etwas Alkohol (Rum oder Weinbrand) dazugeben, dann nochmal 1-2 Minuten verrühren.
Die Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen, einen großen Tropfen auf eine Macarons-Schale geben und mit einer zweiten Schale zusammendrücken.
ertig.
Klingt nach viel Arbeit? Tatsächlich braucht man ein bisschen Gefühl bei der Macaronage und etwas Übung beim Aufdressieren mit dem Spritzbeutel. Hat man das einmal im Griff, beherrscht man die Herstellung eines echten Klassikers. Bei der Füllung, ebenso wie bei den Farben kann man dann variieren wie man möchte… die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
Um es mit den Worten eines backenden Mannes zu sagen: Macarons rocken einfach!
Um aus einem einfachen Kuchen ein echtes Kunstwerk aus Fondant bzw. Marzipan zu machen, gilt es vor allem zu wissen, welches Material sich für welche Figuren, Formen und Details eignet. Denn Fondant ist nicht Fondant, und selbst Marzipan kann nur für bestimmte Zwecke eingesetzt werden.
Damit ihr schnell zu einem positiven Ergebnis kommt, solltet ihr wissen welche Grundmaterialien für Motivtorten es gibt. Ich werde hier vorerst nur auf Rollfondant, Modellierfondant, Blütenpaste und Marzipan eingehen. Später werde ich euch auch „besondere“ Materialien wie Zucker und Modellierschokolade ergänzen.
Anmerkung: Alle Angaben beruhen auf meiner Erfahrung und sind natürlich subjektiv. Ich freue mich deshalb über jede Rückmeldung, um diese Infos zu ergänzen und optimieren. Nutzt dazu einfach die Kommentarfunktion.
Rollfondant
Rollfondant, ihr werdet ihn in diversen Shops auch als Einschlagmasse oder Massa Ticino finden, ist der gängigste Fondant und wird zum Eindecken von Torten verwendet. Er ist schneeweiß, relativ geschmacksneutral (er schmeckt eingleist nur süß und nach Zucker aus dem er zum Großteil besteht) und lässt sich sehr gut mit Lebensmittelfarbpaste färben. Er trocknet recht langsam und härtet nie vollständig aus. Seine Eigenschaft, Kuchen und Torten nahezu luftdicht zu verschließen lässt Torten lange halten (entsprechende Kühlung vorausgesetzt!).
Wann kommt Rollfondant zum Einsatz:
Zum Eindecken von Torten
Zum Verzieren von Torten, wenn ihr reines weiß oder poppige oder pastellige Farben braucht, die mit Marzipan zu verfälscht oder „chamapagnerfarben“ wären.
Zum Verzieren eines Kuchens mit ausgestochenen oder gestempelten Details, wie Blumen, Grundformen, Sternen, usw.
Wenn ein Kuchen länger vor dem Austrocknen bewahrt werden soll
Auf Buttercremen und Ganache
Wozu eignet sich Rollfondant nicht?
Für alle Torten, die mit stark feuchtigkeitshaltigen Cremen (wie Sahne, Fruchtcremen, Gelatine usw.) eingestrichen sind
Für das Modellieren von Figuren und filigranen Details (wie zum Beispiel Blüten und Rosen), sowie allen Objekten, die stabil sein müssen. Der Fondant gibt hierfür zu sehr nach.
Wie bewahre ich meinen Rollfondant auf ?
Rollfondant trocknet relativ schnell. Deshalb sollte man ihn nach der Nutzung immer in Frischhaltefolie wickeln.
Sollte der Rollfondant nicht mehr gebraucht werden, solltet ihr diesen (zusätzlich zur Frischhaltefolie) in einen luftdichten Behälter packen und kühl und trocken lagern
Rollfondant kann bei Zimmertemperatur gelagert werden, das tue ich eigentlich immer und bisher hatte ich nie Probleme. Ein etwas kühlerer Raum, wie zum Beispiel in einem Keller kann aber nie schaden.
Modellierfondant
Modellierfondant ähnelt dem Rollfondant, hat jedoch eine festere Konsistenz und trocknet schneller, weil er einen höheren CMC (Carboxymethylcellulose; E466, ein laut Gesundheitsministerium unbedenkliches Verdickungsmittel) Anteil enthält. Seine Eigenschaft, die Form zu behalten, macht den Modellierfondant ideal zum Formen von Figuren, Fahrzeugen usw. Die Oberfläche wird bei der Verwendung von Modellierfondant sehr glatt, was sehr schöne Details zulässt (z.B. meine Pinocchio Torte). Darin besteht auch der große Vorteil gegenüber Modelliermarzipan.
Wann kommt Modellierfondant zum Einsatz:
Zum Modellieren von Figuren und allen Details einer Motivtorte, die Stabil sein sollen, aber nicht steinhart sein müssen (z.B. Autoreifen, Figuren, Tiere usw.)
Für alle Figuren, die viele, kleinere sichtbare Details aufweisen sollen
Wozu eignet sich Modellierfondant nicht?
Zum Überziehen von Torten. Er wird viel zu schnell hart und reisst beim Eindecken
Für Dekorationen auf allen Torten, die mit stark feuchtigkeitshaltigen Cremen (wie Sahne, Fruchtcremen, Gelatine usw.) eingestrichen sind, wie schon beim Rollfondant auch
Für alle Figuren und Details, die auch schmecken sollen. Hier solltet ihr zu Marzipan greifen
Wie bewahre ich meinen Modellierfondant auf ?
Modellierfondant trocknet noch schneller als normaler Rollfondant. Deshalb solltet ihr ihn sobald er nicht gebraucht wird, auch für wenige Minuten immer in Frischhaltefolie wickeln. Sobald er antrocknet wird er spröde und kann an sich kaum noch gerettet werden.
Modellierfondant der nicht mehr gebraucht wird, solltet ihr immer wickeln und in einen luftdichten Behälter packen, sowie halbwegs kühl und ganz trocken lagern
Modellierfondant kann wie Rollfondant bei Zimmertemperatur gelagert werden, ein etwas kühlerer Raum, wie zum Beispiel in einem Keller kann aber nie schaden.
Blütenpaste
Blütenpaste ist sehr fest und deshalb relativ schwer zu formen. Ihre Stabilität ermöglicht jedoch das Modellieren von feinen Details wie Blüten, Fahrradspeichen, Haaren und allen Teilen, die in Form bleiben müssen. Die Schwierigkeit, aber auch der größte Vorteil im Umgang mit Blütenpaste liegt darin, dass das Material in wenigen Minuten komplett trocknet (und dann beim Formen brechen kann). Im Gegenzug erhält man absolut formstabile Elemente für seine Torte. zum Beispiel wenn man Bretter benötigt, die man zu einer Bank aus Blütenpaste zusammenbauen möchte (zum Beispiel Zen Garden Cake oder Hochzeit „auf da Alm“).
Natürlich ist Blütenpaste auch, wie der Name schon sagt, das Material der Wahl für jede Form von Blumen und Blüten. Die Rose auf dem Bild zeigt, wie filigran Blüten damit werden können.
Wann kommt Blütenpaste zum Einsatz:
Blütenpaste wird für alle sehr filigranen Details benötigt, sowie Blüten, Federn, usw.
Ich verwende Blütenpaste für alle Konstruktionen, die stabil sein müssen. Holzhütten, Treppen aus Holz, Sitzbänke, stehende Elemente wie Schilf, Baumstämme, usw.
Wie bewahre ich Blütenpaste auf ?
Hier gelten alle Regeln, die auch bei Roll- bzw. Modellierfondant gelten. Trocken halten, gleich einpacken, usw.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass man sehr schnell arbeiten muss und richtig pingelig genau wie einpacken bei Nichtverwendung.
Modelliermarzipan (Dekormarzipan)
Modelliermarzipan ist von allen Materialien das am einfachsten zu handhabende. Es ist leicht zu färben, einfach zu modellieren, formstabil und trocknet sehr langsam. Außerdem schmeckt es gut. Der Nachteil liegt in der durch die Mandeln bedingten eher groben Konsistenz, deshalb ist Modelliermarzipan nur für nicht allzu detailreiche Figuren und Formen geeignet.
Wichtig zu wissen: Modelliermarzipan ist kein Rohmarzipan. Rohmarzipan sind im Prinzip (vereinfacht erklärt) mit Puderzucker gebundene Mandeln. Es bleibt weich und lässt sich so sehr gut in Teige einrühren und kneten. Modelliermarzipan hingegen ist in einem Verhältnis von 1:1 mit Glucose eingewirkt und bleibt dadurch recht fest, stabil und ideal formbar.
Ich verwende Modelliermarzipan für die meisten Figuren und Details und aufgrund seiner gut ausrollbaren Konsistenz auch sehr oft als Alternative für Rollfondant zum Eindecken von Torten. Den Geschmack mag halt nicht jeder, das muss man dann individuell abwägen.
Wann kommt Modelliermarzipan zum Einsatz:
Modelliermarzipan kann für alles verwendet werden, das es an einer Motivtorte zu verzieren gibt, außer sehr feine Details.
Torten können problemlos mit Modelliermarzipan überzogen werden. Einfach wie Rollfondant ausrollen und auf den Kuchen legen. Die Oberfläche wird aufgrund der Mandeln im Marzipan aber nicht so glatt, wie bei einem Rollfondantüberzug.
Modelliermarzipan schmeckt einfach lecker
Wozu eignet sich Modelliermarzipan nicht?
Für alle filigranen Details
Immer dann wenn Elemente „farbecht“ oder rein weiß sein sollen. Die Mandeln im Marzipan sind leicht gelblich, das macht Marzipan stets champagnerfarben und nicht weiß.
Anmerkung: Inzwischen gibt es Bleichmittel für Marzipan! Ich hab`s ausprobiert und schon bei den Inhaltsstoffen konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Gott bewahre! Wenn`s rein weiß sein muss, nehme ich einfach Fondant. Wer den nicht mag, soll ihn einfach übrig lassen und am Teller beiseite legen!!!
Wie bewahre ich mein Modelliermarzipan auf ?
Marzipan hält sich aufgrund der Mandeln deutlich kürzer als Fondant aller Art. Einmal geöffnet, würde ich das Marzipan spätestens (kühl gelagert und gut verpackt) nach 14 Tagen aufbrauchen.
Ansonsten ist Marzipan nicht sehr anspruchsvoll. In Frischhaltefolie verpackt und in den Kühlschrank gelegt, fertig. Nur offen sollte man es nicht tagelang liegen lassen.
Wenn ihr das Marzipan mal nicht für eine Verzierung verwerten könnt, könnt ihr es mit etwas weißem Alkohol verkneten und in einen Kuchen geben (zum Beispiel in diesen Schwarzwälder Kirschen Gugelhupf)
Fondant, so toll man mit diesem Material auch arbeiten kann, hat einen sehr großen Nachteil: Er verzeiht keine Fehler. Jede gröbere Unebenheit im Untergrund ist nur schwer auszugleichen. Also gilt es, Unebenheiten von vorneherein zu vermeiden. Hier gilt, desto sauberer, das heißt glatter ihr den Untergrund vorbereitet, desto schöner wird auch das Ergebnis.
Natürlich kann man mit den Fondantglättern einiges ausgleichen, aber hier sind euch durchaus enge Grenzen gesteckt. Also am besten gleich saubere Vorarbeiten leisten und viel Mühe sparen.
Aus diesem Grund habe ich die Mann backt Methode „erfunden“, die es anhand von Plexiplatten erlaubt, im Null Komma Nix perfekte Torten für einen Fondantüberzug vorzubereiten.
Nur leider hat man nicht immer Plexiplatten zur Hand, weshalb ich euch hier nocheinmal zeigen kann, wie man mit einem herkömmlichen Cakeboard eine Torte Schritt für Schritt mit Buttercreme (oder eben auch einer Ganache) einstreichen kann.
Eine beliebige Torte ganz einfach für den Fondantüberzug vorbereiten
Einen beliebigen Tortenboden backen, bevorzugt eignen sich eher feste Massen wie Rührteige, Ölteige oder Sachertorten. Falls der Kuchen ungleichmäßig aufgegangen sein sollte, die Erhöhung einfach abschneiden.
Anmerkung: Ich weiß, es gibt richtig viele Anleitungen, um „Hubbelfrei zu backen“, ich persönlich halte davon wenig, weil sich der Aufwand in meinen Augen nicht lohnt. Auf Mann backt gilt das Motto: „Schnipp, schnapp… Knubbel ab“
Schritt 3:
Den Kuchen ein oder zweimal durchschneiden und alle Brösel rundherum sorgfältig entfernen, damit keine davon in die Creme kommen. Um den Kuchen schön gleichmäßig durchzuschneiden einfach mit dem Messer eine Außenlinie anritzen und langsam und gleichmäßig entlang dieser Linie immer tiefer in den Kuchen schneiden. Mit etwas Übung braucht ihr dann eigentlich keine Schneidehilfe mehr.
Schritt 4:
Den untersten Boden auf ein Cakeboard stellen, das etwas größer als der Kuchen selbst ist. Diese erhaltet ihr in jedem Tortenshop, teilweise sogar schon im Supermarkt um die Ecke. Mit einer Winkelpalette eine dünne Schicht Creme oder Ganache auftragen und gleichmäßig verteilen.
Schritt 5:
Den zweiten Tortenboden darauf legen und nochmals gleichmäßig und dünn mit Creme oder Ganache bestreichen.
Schritt 6:
Den dritten und letzten Tortenboden darauf legen, aber noch nicht mit Creme bestreichen.
Schritt 7:
Die restliche Creme großzügig (ruhig etwas mehr als ihr noch wirklich braucht) rund um den Kuchen herum auftragen und leicht verstreichen. Noch keine Creme auf die Oberseite geben.
Nun mit der geraden Seite einer Teigkarte dem Cakeboard entlang die überschüssige Creme abziehen. Die Teigkarte sollte dabei wirklich im rechten Winkel (90°) zum Drehteller stehen. So bekommt ihr eine absolut perfekte Kante hin. An Stellen, an denen noch Unregelmäßigkeiten zu sehen sind nochmals großzügig Creme auftragen und abziehen.
Tipp: Wenn ihr genug Zeit habt lohnt es sich an dieser Stell ungemein, die Torte zwischendurch eine Stunden zwischen zu kühlen. So lassen sich Unebenheiten wirklich perfekt ausfüllen und die Oberfläche wird absolut perfekt!
Schritt 8:
Nun kommt der schwierigste Teil, der sich aber mit etwas Übung problemlos bewerkstelligen lässt. Die Creme, die nun nach Schritt 7 oben über die Torte herausragt mit einer Palette vorsichtig in die Mitte des Kuchens ziehen, damit eine saubere Kante entsteht.
Hier braucht es nicht viel Druck, sondern nur etwas Gefühl. Solltet ihr etwas zuviel von der Creme „abnehmen“, einfach einen Klecks auf die stellen geben und nochmals Schritt 7 und dann 8 wiederholen. Also zuerst die Seite nochmals abziehen und dann die überstehende Creme oben an der Oberfläche vorsichtig und mit viel Gefühl zur Kuchenmitte hin streichen.
Schritt 9: Finished!
So würde der fertige Kuchen angeschnitten aussehen. 3 Lagen Kuchen, zwei Schichten Creme. Gekühlt ist diese Torte stabil genug für einen Fondantüberzug und der Kuchen schmeckt einfach lecker!
Diese Methode funktioniert absolut super, auch wenn ihr mal kein Cakeboard haben solltet. Grundsätzlich braucht es aber schon etwas Geduld und auch Erfahrung um wirklich perfekte Torten zu erhalten. Wer den einfachen Weg gehen will, wählt die Mann backt Einstreichmethode… alle andere werden aber auch o nach einiger Zeit wunderschöne Oberfläche gelingen… das ist ein Versprechen!
Viel Spaß beim Ausprobieren und nicht vergessen: Bei Fragen einfach die Kommentarfunktion nützen.
Eine Torte mit Fondant einzudecken ist an sich keine allzu schwierige Aufgabe. Es bedarf aber des ein oder andere Werkzeuges, um gleich von Beginn an den gewünschten Erfolg zu haben.
Im Artikel „Werkzeuge für die erfolgreiche Gestaltung von Motivtorten“ habe ich euch schon alle relevanten Werkzeuge vorgestellt. Für das problemlose Ausrollen und Vorbereiten von Fondant braucht ihr folgende Werkzeuge:
Eine glatte, nicht zu stark haftende Unterlage. Dazu eignen sich beschichtete Küchenarbeitsplatten ebenso, wie polierte Steinarbeitsplatten oder alle möglichen Silikon-Antihaft-Matten. Ich persönlich verwende seit vielen Jahren eine Wilton Ausroll- und Schneideunterlage (diese hier: Wilton Roll- und Schneidematte mit Antihaft Oberfläche) und bin absolut zufrieden
Damit der Fondant nicht anhaftet braucht ihr unbedingt Bäckerstärke. Staubzucker, normale Kartoffel- oder Maisstärke kann ich absolut nicht empfehlen. Diese hinterlassen speziell auf dunklem Fondant Flecken, die ihr nie mehr wegbekommt. Bäckerstärke also… nichts anderes. (ich verwende diese hier: Bäckerstärke 200 g)
Zuletzt braucht ihr einen Ausrollstab. Hier empfehle ich euch, keinen aus Holz zu verwende, da dieses den Fondant nicht glatt genug macht und recht stark haftet. Ich verwende einen ganz einfachen Ausrollstab aus Polyamid mit 50cm Länge. Der reicht selbst für große Hochzeitstorten. (Diesen hier verwende ich seit vielen Jahren fast täglich: Städter 803503 Ausrollstab-Profi 50 cm lang, Silikon Antihaft, weiß)
Zwei Stück Fondantglätter. Hier könnt ihr durchaus zu seiner günstigen Variante greifen, solltet aber darauf achten, dass dieser auf einer Seite eine gerade Kante hat. (Ich verwende diesen hier: Wilton Glätter für Fondant und kann diesen nur empfehlen. Etwas teurer, aber er liegt 1A in der Hand und ist richtig stabil ausgeführt.)
Mehr braucht es nicht um eine Torte mit Fondant einzudecken. Mit knapp 40€ habt ihr sozusagen die Grundausstattung, an sich braucht es nicht mehr.
Eine Torte mit Fondant eindecken – so wird`s gemacht!
Bevor ihr loslegt empfehle ich euch, den Kuchen selbst sehr glatt und sauber mit Buttercreme oder Ganache vorzubereiten. Wie das geht habe ich euch in folgenden Beiträgen ausführlich und anschaulich beschrieben:
Ist die Torte einmal vorbereitet und gut gekühlt (und sieht in etwa so aus wie auf dem folgenden Bild), geht es ans Eingemachte.
Nun knetet ihr den Fondant bis er geschmeidig wird und färbt ihn gegebenenfalls in der gewünschten Farbe. Dann rollt ihr ihn vorsichtig und gleichmäßig aus. Wichtig sind dabei folgende Punkte:
Der Fondant sollte zwischen 3 und 5mm gleichmäßig (!!!) dick an allen Stellen sein.
Der Fondant muss groß genug sein um die gesamte Torte abzudecken. Das heißt er muss 2 mal die Höhe des Kuchens und einmal den Durchmesser abdecken.
Rechenbeispiel: der Kuchen hat 20cm Durchmesser und ist 8cm hoch. Dann muss der Fondant mindestens 20cm + 8cm +8cm sein, also 36cm groß und rund sein
Nun legt ihr den Ausrollstab in die Mitte des Fondants und klappt eine Seite über den Ausrollstab, Dann hebt ihr den Ausrollstab vorsichtig mit dem Fondant hoch und legt den Fondant vorsichtig schön mittig über die Torte.
Liegt der Fondant erstmal auf der Torte, streicht ihr vorsichtig mit einem Fondantglätter die Luft unter dem Fondant nach außen. Liegt der Fondant an der Oberseite glatt auf könnt ihr folgendermaßen die Seiten anpassen:
Drückt den Fondant vorsichtig mit der Handkante (nicht mit den Fingern, das hinterlässt Druckstellen!) von oben nach unten an die Torte.
An jenen Stellen, an denen der Fondant Wellen schlägt, zieht ihr den Fondant immer wieder vorsichtig auseinander und streicht in vorsichtig wieder an die Torten/Creme.
Dann dreht ihr den Drehteller weiter und wiederholt dies so lange, bis der ganze Fondant glatt an der Torte anliegt.
Liegt der Fondant rundherum gleichmäßig an der Torte an, schneidet ihr mit einem scharfen Messer den überschüssigen Fondant ca. 2-3mm von der Torte entfernt ab und verpackt den überschüssigen Fondant gleich wieder gut. So sollte die Torte dann aussehen:
Mit zwei Fondantglättern streicht ihr nun zuerst die Oberseite des Kuchens durch kreisförmige Bewegungen glatt, dann die Seite. Ideal ist es hierbei, den Kuchen auf eine drehbare Tortenplatte zu stellen und den Fondant rundherum gleichmäßig und mit sanftem Druck glatt zu streichen. Ihr solltet unbedingt mit zwei Gläsern gleichzeitig arbeiten. Dadurch lässt sich die Torte einerseits stabilisieren und verrutscht nicht, zum anderen entstehen weniger Druckstellen.
Solltet ihr entsprechend, wie eingangs empfohlen sauber vorgearbeitet haben, solltet ihr keine Probleme mit ungleichmäßigen oder welligen Oberflächen haben. Das würde dann wie auf dem nachstehenden Bild aussehen.
Wenn doch, hilft nur umfassendes Glätten.
Prinzipiell ist das Eindecken einer Torte mit Fondant oder Modelliermarzipan kein größeres Problem. Es bedarf jedoch etwas Erfahrung mit dem Material und dem richtigen Druck beim Ausrollen. Aber spätesten nach der zweiten oder dritten Torte werdet ihr hier schon riesige Fortschritte beobachten können.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren. Falls noch Fragen sind, bitte einfach die Kommentarfunktion nützen, der backende Mann
Cupcakes zu backen ist meine kleine, geheime Leidenschaft. Entsprechend viele Rezepte habe ich schon ausprobiert, und entsprechend viele Rezepte habe ich schon selbst kreiert. Warum? Weil Cupcakes einfach wunderbar viel kreativen Spielraum lassen und sich nahezu unendlich oft kombinieren lassen.
Damit euch der Einstieg in die Welt der Cupcakes leicht fällt, will ich euch mein hundertfach bewährtes Grundrezept mit all seinen Kombinationsmöglichkeiten nochmal hier erklären, sowie eine Vielzahl verschiedener Toppings, mit denen das Grundrezept kombiniert werden kann.
Und so wird`s gemacht…
Das Mann backt „Cupcakes Grundrezept“
Alles was ihr braucht sind…
Zutaten für 12 Cupcakes
165g Butter 165g Zucker 165g Mehl (funktioniert auch mit glutenfreiem Mehl, Dinkelmehl und Weizenvollkornmehl) 3 Eier (Gr. L) 1 gestrichener Teelöffel Backpulver 2cl Flüssigkeit (z.B. Milch, Rum, Weinbrand, Sirup, usw.)
Die Zubereitung ist denkbar einfach.
Zuerst das Backrohr auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen!
Alle Zutaten müssen Zimmertemperatur haben, also einfach 2-3h vor dem Backen rauslegen Butter und Zucker weiß schaumig schlagen (mindestens 5min, desto länger, desto besser!)
Die Eier einzeln unterrühren, bis sie komplett verquirlt sind.
Dann die restlichen Zutaten dazugeben und nochmals alles mixen.
Den Teig mit einem Spritzbeutel in Muffinförmchen füllen, die zusätzlich in einem Muffinblech stehen!
Alles bei 180°C Ober-Unterhitze für ca. 20 bis 25 Minuten goldbraun backen, fertig.
Nach dem Auskühlen kann auch schon die Creme drauf
WICHTIG: Wenn ihr statt eines Muffinsbleches in Standardgröße ein Mini-Muffinblech verwendet, bleibt die Teigmenge die selbe, aber die Backzeit verringert sich auf ca. 15min.
Anmerkung: Solltet ihr Euch eines dieser Produkte kaufen wollen, unterstützt ihr mich wenn ihr über einen meiner Links geht. Ich bekomme dann eine kleine Provision – ihr zahlt natürlich keinen Cent mehr. Wie gesagt, keine Pflicht und ich will euch auch nicht mit Werbung zustopfen. Danke!
Bei diesem Grundrezept müsst ihr euch nur eines merken: Keine Angst vor Experimenten! Solange ihr die Grundmengen beibehaltet, könnt ihr alles ausprobieren, das euch gerade einfällt. Weiße, dunkle oder Vollmilchschokolade, in Stückchen oder geschmolzen, Früchte püriert oder ganz, Nüsse, Smarties, und und und… ihr könnt alles reinpacken.
Regeln für`s unendliche Kombinieren des Grundteiges
Wenn ihr Mehl gegen gemahlenen Mohn, gemahlene Nüsse, Mandelmehl oder ähnliches tauscht, müsst ihr auch die Mehlmenge entsprechend reduzieren. Beispiel 1: Statt 165g Mehl könnt ihr 100g Mehl und 65g gemahlenen Mohn nehmen
Beispiel 2: Statt 165g Mehl könnt ihr 100g Mehl und 65g geriebene Nüsse nehmen
Beispiel 3: Statt 165g Mehl könnt ihr 165g Mandelmehl nehmen
Wenn ihr frische Früchte oder Beeren in den Teig gebt, wälzt diese vorher in Mehl oder Stärke, dann sinken sie nicht zum Boden
Zucker kann in Form von weißem Kristallzucker, braunem Zucker, Rohrzucker, Staubzucker, Puderzucker etc. verwendet werden. Die Menge von 165g MUSS aber unter allen Umständen eingehalten werden. Zucker kann nicht einfach reduziert werden, weil sonst die Mengenverhältnisse nicht mehr stimmen.
Stevia, Honig, Agavensirup etc. können nicht einfach den Zucker ersetzen. Sie sind zu flüssig und führen zu Matsch statt eines Teiges. Einzige Ausnahme: Kristalliner Zuckerersatzstoffe wie Stevia als kristalliner Zuckerersatz oder Produkte wie Sukrin.
Flüssigkeiten können in jeder Form zugefügt werden, sollten aber 2cl nicht überschreiten. D.h. ihr könnt jede Form von Alkohol, Milch, Sirup, Zitronensaft, Limettensaft, frischen Granatapfelsaft, Karottensaft etc. hinzugeben und den Teig so aromatisieren.
Haltet euch an diese Regeln und ihr werden immer zu einem wirklich tollen Ergebnis kommen.
Bevor wir nun zu den Toppings selbst kommen, hier ein paar Produkte, die ich euch empfehlen kann. Einwegspritzbeutel, Spritztüllen, sowie DAS Cupcakebuch schlechthin usw. die euch das Leben auf dem Weg zum perfekten Cupcake sehr erleichtern.
Toppings können mit einem Löffel grob aufgekleckst oder per Spritzbeutel und Tüllen (Rosentüllen, Lochtüllen, Sterntüllen, etc.) aufgespritzt werden. Beides kann super aussehen
Dopings sind unendlich variabel. Von reiner Sahne, über Frischkäsetoppings, Mascarponecremen usw. geht eigentlich alles. Wenn ihr jedoch optisch schöne Cremen wollt, solltet ihr euch für verschiedene Formen von Buttercremen entscheiden, da diese formstabiler sind.
Der Cupcakes muss unbedingt vor dem Aufspritzen der Creme ausgekühlt sein.
Cupcakes halten sind mit Topping ca. 2-3 Tage im Kühlschrank. Danach sind sie schlicht trocken und nicht mehr frisch. Am Donnerstag für Samstag vorzubereiten ist aber kein Problem, besser wäre aber Freitag abends für Samstag (nur so als Beispiel *ggg* weil oft gefragt wird)
Auch Toppings dürfen nach Lust und Laune aromatisiert werden. Aufpassen sollte man nur bei Säuren wie Zitronensaft. Die vertragen sich nicht unbedingt mit Sahne oder Mascarpone. Und Alkohol und Frischkäse verhalten sich wie Salz und Kaffee.. das schmeckt einfach nicht!
Meine bewährten Lieblingstoppings…
Cupcake Topping – Butter Pudding Creme
Diese Creme ist die meine Standardcreme. Sie lässt sich ideal mit Schokolade, Nutella oder Fruchtpürees, aber auch kleinen Fruchtstücken kombinieren. Wichtig bei der Zubereitung ist nur: Alle Zutaten müssen unbedingt Zimmertemperatur haben!!!
Die Luxusklasse der Cupcaketoppings: Sahnepudding Mascarpone Topping
Dieses Topping erfordern mehr Zeit und Aufwand und ist nicht auf die Schnelle zu machen, sondern erfordern etwas Vorbereitungszeit. Aber wenn es dann in seiner Ganzheit vor euch steht, weiß, gelblich schimmernd mit dunklen Pünktchen von der echten Vanille. Und wenn ihr dann reinbeißt und die zart-fluffige Vanille-Mascarpone-Creme sich um euren Zunge legt…
… machen wir es kurz: Mit diesem Topping seid ihr in der Luxusklasse der Cupcake Toppings angekommen!
ZUTATEN FÜR DEN PUDDING
500ml Sahne
80g Kristallzucker
Das Mark von 2 Vanilleschoten
50g Speisestärke
1 Eidotter
Das Mark von 2 Vanilleschoten auskratzen und dieses zusammen mit den Schoten selbst in die kochende Zucker-Wassermischung geben. Auf kleiner Flamme ca. 8-10 Minuten köcheln lassen.
Auskühlen und über Nacht bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
In der Früh die Schoten selbst herausnehmen, das Mark aber nicht aussieben.
Zubereitung des Puddings
400ml Sahne mit 80g Kristallzucker aufkochen lassen
Währenddessen Stärke, Vanillemark und Eidotter in 100ml Sahne klümpchenfrei verrühren.
Wenn die Sahne kocht, die Stärkemischung unter gleichmäßigem Rühren in die Sahne rühren.
Alles nochmals kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen.
Mit einer Frischhaltefolie abdecken (direkt auf den Pudding) und über Nacht kühlstellen.
Der Pudding wird richtig fest, das soll so sein!
Zubereitung des Vanille Toppings
Nehmt den Pudding aus dem Kühlschrank, gebt ihn in einer Schüssel und rührt in für einige Minuten ganz cremig und glatt.
Schlagt die Butter mit 100g Staubzucker weiß schaumig, und gebt die Masse zum Pudding hinzu.
Rührt nochmals alles glatt.
Mascarpone und 10 Löffel des am Vortag zubereiteten Vanillesirups dazugeben und alles kräftig für 10 Sekunden mixen.
Das etwas andere Cupcake Topping: Frischkäse Topping
Ein Rezept, das man wohl nur als kinderleicht bezeichnen kann. Arbeitszeit, maximal 30min. Passt besonders gut zu fruchtigen Muffins oder zu Karottenmuffins. Einfach lecker, leicht zu machen und etwas ganz anderes als die normalen 08/15 Buttercremetoppings.
Zutaten für das Frischkäse Topping
150g Butter
150g Staubzucker
400g Frischkäse
Saft von 1 Zitrone (ersatzweise darf`s auch ein weißer Rum sein)
Alles in einen Spritzbeutel und auf die Blaubeer Muffins geben, mit frischen Blaubeeren garnieren und genießen.
Fertig!
Ich werde diesen Guide natürlich immer wieder optimieren, ergänzen und auch dank eures (konstruktiven) Feedbacks verändern. Ich freue mich natürlich über regen Austausch, eure Erfahrungen, auch eure Tipps und Tricks und natürlich über eure Rezepte!
Bis dahin, viel Spaß mit diesem bestehenden Cupcake Guide, der backende Mann Marian
Frauenhandtaschen sind unbestritten elegant, feminin, meist perfekt auf das Outfit der Frau abgestimmt … und, da sind wir uns wohl alle einig, gefüllt mit Dingen, die Männer niemals verstehen können. Zumindest Letzteres kann Mann nun ändern! In dieser Handtasche steckt nämlich nichts anderes als ein leckerer Kuchen, der Männer und Frauen gleichermaßen glücklich machen dürfte.
Und ich zeige euch nun Schritt für Schritt, wie man einen solchen Kuchen mit etwas Fondant und Modellierfondant „basteln“ kann.
Step by Step zur Motivtorte: Handtaschen Torte
Das benötigte Material:
1 runder Kuchen (20 cm ø)
500 bis 600g Buttercreme oder Ganache
1kg Fondant
1kg Modellierfondant
pinke Lebensmittelfarbe (Paste)
essbare Perlen
Und so wird`s gemacht… eine Handtaschentorte backen
Backt einen einfachen Kuchen mit relativ stabiler Masse und ca. 20cm Durchmesser. Ideal sind meine Sachertorte, oder mein Karamellboden ( >>HIER geht`s zum Rezept<< ).
Von dem Kuchen schneidet ihr mit einem scharfen Messer etwa ein Viertel einfach gerade ab wie am folgenden Bild.
Nun stellt ihr den Kuchen auf und schneidet oben links und rechts zwei flache schräge Stücke ab, um die Grundform der Handtasche zu erhalten. Die Torte soll dann oben gleichmäßig etwas dünner zulaufen.
Nun streicht ihr den Kuchen mit Ganache oder Buttercreme so ein, dass die Grundform erhalten bleibt. Ihr solltet die Ecke wirklich sauber ausarbeiten damit die Form entsprechend „echt“ wird, dann kühlt ihr den Kuchen mindestens 30min.
Nun rollt ihr ca. 1kg Fondant ausrollen und deckt den Kuchen genauso ein, wie eine normale runde Torte. (schaut euch dazu das Kapitel Eine Torte mit Fondant überziehen an). Glättet dann alle Seiten mit dem Fondantglätter sehr sorgfältig glätten.
Schnappt euch dann ein Lineal oder einer Palette und drückt in gleichmäßigen Abständen Vertiefungen in die seitlichen Oberflächen der Torte. Es sollten Streifen in gleichmäßigem Abstand entstehen. Dann drückt ihr weitere Linie 45°C verdreht zu den ersten zusätzlich hin, so dass sich ein Karomuster ergibt. Siehe dazu auch das nachfolgende Bild:
Nun wird es ein wenig filigran. An den Schnittpunkten der Linien drückt ihr mit einem Kreuz-Präge-Werkzeug (Fachbezeichnung: Eight-Division-Umbrella Tool, siehe dazu das nachfolgende Bild) Vertiefungen in den Fondant. Sie geben der Handtasche einen Lederlook und eine etwas natürlichere Optik. Später werden wird in die dadurch entstehenden Vertiefungen noch Perlen einsetzen.
Als nächsten Arbeitsschritt färbt ihr 500 g Modellierfondant pink ein. Aus ca. 100 g rollt ihr dann einen etwa 20 cm langen, 1 cm dicken Strang. Damit dieser gleichmäßig wird, könnt ihr einfach einen Glätter statt der Handfläche zum ausrollen nehmen.
Dieser Strang stellt anschließend die Öffnung der Handtasche dar und sollte dementsprechend lange genug sein um ca. ein Drittel der oberen Tortenrundung abzudecken.
Diesen linken Strang drückt ihr nun mit einer Palette oder einem Lineal über die gesamte Länge des Strangs eine Vertiefung ein, die ihn fast (!) in zwei Hälften teilt.
Dann rollt ihr ein kleines Stück roten Modellierfondant aus, schneidet daraus zuerst ein Rechteck aus und dann schläft ihr die Ecken mit einem Messer ab. Das sollte dann so aussehen wie auf nachfolgendem Bild:
Bestreicht nun die Unterseite des Strangs für die Öffnung dünn mit Fondantkleber und setzt ihn vorsichtig oben auf die Torte setzen. Das Plättchen als Verschluss klebt ihr einfach mittig darauf. Sollte der Strang nicht komplett gleichmäßig gerade sein, könnt ihr ihn mit der Palette noch etwas ausrichten.
Als nächstes ist die Sugar Gun dran. Mit ihr formt ihr zwei ca. 3 mm dicke Stränge aus 150g pinkfarbenen Modellierfondant, die lang genug sind, um jeweils den gesamten Rand der Handtasche zu bedecken. Bestreicht dann die Ränder der Handtasche dünn und vorsichtig mit Fondantkleber und klebt die Stränge fest. Hierbei nicht zu viel Druck ausüben, um die runde Form nicht zu beschädigen.
Nun werden aus ca. 250 g pinkfarbenem Modellierfondant zwei etwa 25 cm lange und 2 cm dicke Stränge formen. Diese legt ihr (am besten um eine Schüssel herum, damit ihr eine perfekte Runde bekommt) jeweils zu einem engen Halbkreis. Probiert dabei unbedingt aus, ob die Rundung ausreicht, damit die Henkel an die Tasche geklebt werden können. Der Fondant härtet sehr gut aus. Solltet ihr dennoch auf Nummer Sicher gehen wollen, könnt ihr einen stabilen Draht in die Stränge einarbeiten. Meine Henkel haben aber auch so sehr gut gehalten.
Die Henkel dann an den Enden flach drücken, damit sich mehr Auflagefläche zum Ankleben ergibt. Dann lasst ihr die Henkel der Tasche für ausreichend Stabilität über Nacht trocknen. Desto länger, umso besser.
Das Ankleben der Henkel mit Fondantkleber erfordert dann nochmals einiges an Geduld. Ich habe sie angeklebt und aanfangs mit zwei Stecknadeln fixiert, bis der Kleber getrocknet ist. Dies kann bis zu einer Stunde dauern. Dann entfernt ihr die Stecknadeln. Den Rest pinkfarbenen Modellierfondant rollt ihr einfach aus, schneidet vier Vierecke daraus und schrägt die Ecken, wie auf dem nachfolgenden Bild wieder ein wenig ab.
Klebt die Vierecke über die unteren Enden der Henkel und deutet mit dem Quilting Tool rundherum Nähte an. Als finalen Touch klebt ihr mit etwas Fondantkleber in jede Vertiefung, die wir zuvor mit dem Eight-Division-Umbrella Tool gemacht haben eine Zuckerperle.
Für den Bling-Bling-Effekt sozusagen.
Tipp:
Wer Zeit und Lust hat, kann zusätzlich die Henkel der Tasche verzieren oder mit dem Nahttool realistischer gestalten.
So sollte dann das Ergebnis aussehen, oder natürlich noch hübscher…
Ich hoffe ihr könnt mit dieser Anleitung etwas anfangen und freue mich über jede Menge Feedback… der backende Mann, Marian
Nachdem ich euch gezeigt habe, wie man eine Torte für den Fondantüberzug vorbereitet und wie man den Fondant oder das Marzipan dann problemlos auf die Torte bringt, ist es für jede weitere Dekoration wichtig, dass ihr die wichtigsten Werkzeuge kennt.
Davon gibt es wirklich hunderte verschiedene, weshalb ich mich (vorerst) auf die wichtigsten beschränken werde, die ihr wirklich kennen solltet um schnell zu tollen Ergebnissen zu kommen. Die BASIC Werkzeuge also.
Anmerkung: In ein paar Tagen werden ich einen weiteren Beitrag mit „besonderen“ Werkzeugen ergänzen, die es nicht unbedingt am Anfang braucht, die einem aber die Arbeit sehr erleichtern können.
Wir starten also mit den Basics, die Spezialwerkzeuge folgen dann so schnell wie möglich. Zuerst aber ein Werkzeug nach dem anderen. Da diese Liste früher oder später richtig lange wird habe ich mir eine Navigation überlegt. Nachfolgend findet ihr jede Menge Suchbegriffe. Einfach anklicken und ihr werdet zum passenden Artikel geleitet. Scrollen geht natürlich auch
Die Grundlage um überhaupt eine Torte mit Fondant eindecken zu können, wie ich es euch in meinem Tutorial „Torten mit Fondant überziehen“ gezeigt habe ist neben dem Fondant selbst ein ordentlicher Ausrollstab. Hier kann man sich zwar durchaus mit einem normalen Nudelholz behelfen, aber ihr werdet schnell an eure Grenzen stoßen.
Die Eigenschaften, die ein optimaler Ausrollstab besitzen sollten sind:
Eine nicht haftende Oberfläche
Wenig Gewicht, damit der Ausrollstab den Fondant nicht unnötig eindrückt
Mindestens 45cm Länge, damit ihr auch große Torten eindecken und den Fondant entsprechend groß genug ausrollen könnt
Bei allen drei Punkten scheidet ein Nudelholz aus. Deshalb solltet ihr euch gleich zu Beginn einen richtigen Ausrollstab für Fondant kaufen. Dieser ist mit 20 bis 30€ nicht ganz billig, wird euch die Arbeit aber massiv erleichtern. Anmerkung: Weil ich oft nach Empfehlungen gefragt werde. Ich verwende seit vielen Jahren den Wilton Teigroller (51 cm) und bin rundum zufrieden. Er ist spülmaschinenfest und tut seinen Dienst 1A.
Als Ergänzung, vor allem für kleinere und filigranere Details wie Buchstaben, Blütenblätter usw. macht es außerdem Sinn, sich noch einen zweiten, kleineren Ausrollstab zu kaufen. Diese kosten unter 10€ und gehören an sich auch zum Standardrepertoire. Hier verwende ich wieder einen Wilton Teigroller mit 23cm Länge
Mit diesen beiden Ausrollstäben könnt ihr jede Torte ideal eindecken und spart euch jede weitere Investition über viele Jahre.
2. Fondantglätter
Fondantglätter sind das Standardwerkzeug für jede Torte, die mit Rollfondant oder Marzipan überzogen wird. Ohne geht es eigentlich gar nicht. Sobald der Fondant auf der Torte liegt, müssen die Ränder und die Oberseite sauber geglättet werden um eine ebene, makellose Oberfläche zu erwirken. Wie das geht könnt ihr im entsprechenden Tutorial >>Eine Torte mit Fondant eindecken<< nachlesen.
Übrigens liest man oft, dass jeder Glätter seinen Dienst tut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus Sinn macht, ein paar Euro mehr auszugeben. Aus 3 Gründen: Hochwertigeres Material sorgt dafür, dass der Glätter besser rutscht. Stabilere Glätter liegen deutlich besser in der Hand. Und außerdem halten die Glätter deutlich länger. Bei meinen billigen Glättern fallen mir regelmäßig die Griffe ab.
Ein Drehteller ermöglicht es euch, sowohl beim Vorbereitung von Torten für den Fondantüberzug, als auch beim Überziehen und Dekorieren der Torte selbst, die Torte zu drehen und so problemlos an alle Stelle zu kommen, ohne die Torte (die ja ziemlich schwer werden kann) selbst zu bewegen.
Ganz ehrlich, ohne könnte ich nicht mehr. Der Drehteller ist ein absolutes Must-Have. Einmal gewöhnt kann man nie mehr ohne.
Bei der Wahl des Drehtellers selbst ist die Auswahl riesig. Ich persönlich besitze Teller von vier Marken und somit drei verschiedene Typen und kann davon nur 2 empfehlen, diese für unterschiedliche Anwendungszwecke.
Der Klassiker und in Sachen Stabilität und Funktionalität, sowie Preis-Leistung absolut ungeschlagen und die absolute Nummer 1 kommt aus Schweden, genauer gesagt von Ikea. IKEA SNUDDA Drehplatte, Ø 39cm, Birke Massiv, 12kg Tragkraft
Dieses Ding ist nicht kaputt zu kriegen, ist mit knapp 40cm groß genug für jede noch so große Hochzeitstorte oder Motivtorte, lässt sich prima abwaschen und ist mit knapp 5€ noch dazu spottbillig. >>Ikea Link<<. Dieses Ding müsst ihr also kaufen. Punkt
Dann besitze ich noch den Wilton Trim N Turn Tortenplatte Plus. Diese Platte ist aus Kunststoff und funktioniert problemlos. Zudem ist sie sehr leicht. Allerdings ist sie nicht komplett plan und die Oberfläche ist für CakeBoards definitiv zu rutschig. Für mich zu viele Nachteile für den Preis, auch wenn der Drehteller an sich schon funktioniert. der schwedische Klassiker ist ist günstiger und besser.
Die letzte Emnpfehlung, die ich abgeben kann ist die PME TT460 Dreh- und schwenkbare Tortenplatte PME TT460 . Diese ist relativ hoch, was euch den Kuchen wenn ihr sitzt genau auf Arbeitshöhe bringt. Sie ist richtig stabil und vor allem neigbar. Und das macht diesen Tortendrehteller zur absoluten Nummer 1 wenn ihr filigrane Dekorationen anbringen wollt, oder einen Kuchen mit Royal Icing (Eiweißspritzglasur) verzieren wollt.
Ich wechsle inzwischen bei fast jeder aufwendigeren Torte zwischen dem Ikea und dem PME Drehteller. Beide zusammen sind ein super Team und erleichtern euch die Arbeit enorm. Aufgrund seines Preises bleibt der PME halt etwas, das man sich mal „gönnt“.
4. Sugar Gun und andere Fondantpressen
Die Sugarcraft Gun und alle anderen, am Markt erhältlichen Fondantpressen (z.B. der Clay Extruder) sind keine Werkzeuge, die man am Anfang unbedingt benötigt. Kommt man jedoch an den Punkt, an dem man das Material besser kennt und an feineren Details arbeitet, wird die Sugarcraft Gun unerlässlich.
Sie ist im Prinzip nichts anderes, wie eine Presse, in die man seinen individuell gefärbten Fondant oder Marzipan steckt und dank zahlreicher Lochschablonen verschiedenste Fäden und Kordeln herauspressen kann. Von Gras bis einfache dünne oder dicke, runde oder eckige Fondantstränge lässt sich damit alles pressen.
Ich könnte inzwischen nicht mehr ohne. Im Übrigen besitze ich sowohl die als auch den Clay Extruder
und beide sind, gelinde gesagt recht „einfach gehalten“ (Premium-Verarbeitung ist anders, würde ich sagen), tun aber ihren Zweck und sind deshalb beide zu empfehlen. Vorteil der Sugarcraft Gun
ist, dass sie mit einer Hand zu bedienen ist, was im Eifer des Gefechtes oft sehr praktisch sein kann
Eine gute Palette mit einer geraden Kante, am besten aus Edelstahl ist wohl eines der am meisten unterschätzen Werkzeuge. Schon für die Vorbereitung der Torte für einen Überzug aus Fondant oder Marzipan (siehe dazu Kapitel >> Torten für Fondant vorbereiten <<) geht es eigentlich kaum ohne. Ob Tortenböden zu verrutschen, einzelne Tortenteile hin und her heben, Cremen zu verstreichen, usw.
Geht es dann ans Dekorieren selbst, lässt sich mit einer Palette so einiges anstellen: Streifen schneiden, Details anbringen, Streifen abmessen usw. Ich verwende diese WMF Palette aus Edelstahl und könnte nicht mehr ohne.
Das selbe gilt für eine hochwertige Teigkarte. Diese kann vor allem beim Vorbereiten einer Torte zum Beispiel nach der >>Mann Backt Einstreichmethode<< Gold wert sein, aber auch, wie schon eine kleine oder große Palette zum übertragen von Details auf eine Hochzeitstorte oder Motivtorte.
Wichtig ist nur, dass man eine Teigware verwendet, die zumindest einen rechten Winkel, also eine Ecke mit 90° besitzt. Diese könnt ihr zum Beispiel beim abziehen von Creme vom Tortenrohling auf den Drehteller stellen und habt so perfekt gerade kannten.
5. Strukturmatten und Strukturrollen
Einer Torte und anderen Details eines süßen Kunstwerkes eine Form zu geben lernt man relativ schnell. Doch als Gesamtkunstwerk lebt eine Motivtorte von den kleinen Details und Oberflächenstrukturen, die dem Ganzen eine individuelle Optik verleihen. Und hier kommen Strukturrollen und Strukturmatten ins Spiel.
Die richtigen Farben zum Färben von Fondant, Blütenpaste, Marzipan aber auch Cremen sind der Schlüssel zum Erfolg. Wie schon in der Kleinen Materiallehre: Rollfondant, Modellierfondant, Blütenpaste, Marzipan erklärt, reagiert speziell Fondant jedoch sehr empfindlich auf Farben mit einem zu hohen Flüssigkeitsanteil.
Ihr solltet deshalb grundsätzlich zu Lebensmittelpastenfarben greifen. Doch auch hier gibt es große Unterschiede. Die gängigsten Marken sind Wilton, Sugarflair, RainbowDust und PME. Nach langem Ausprobieren habe ich mich jedoch auf zwei Marken eingeschossen und ergänze diese durch einzelne Farbtöne, die es zum Beispiel nur bei Rainbow Dust gibt (zum Beispiel Rainbow Dust Farbe „Peach“ ist eine absolut perfekte Hautfarbe).
Ansonsten verwende ich größtenteils Farben von Wilton. Diese sind tendenziell relativ flüssig, lassen so aber ein sehr fein nuanciertes Färben von besonderen Farben und Pastellfarbtönen zu. Für den Anfang kann ich dieses Set empfehlen: Wilton Lebensmittelpastenfarben 8er Set
Mit diesen 8 Farben könnt ihr euch prinzipiell alle Farbtöne zusammenwischen, die ihr brauchen könntet.
Für sehr kräftige Farbtöne, speziell bei den Farben rot und schwarz, die sich nur recht schwer „satt“ und kräftig färben lassen, verwende ich Farben von SugarFlair. Diese sind sehr fest und ergiebig. Außerdem hat SugarFlair sehr viele Farben in besonderen Nuancen im Programm. Allein für Braun gibt es 4 verschiedene Farbtöne, die sich in der Tat sehr deutlich unterscheiden. Hier bietet sich für den Start zum Beispiel dieses Set an: Sugarflair Lebensmittelfarben Pastenfarben 10 Dosen Neu Mit diesem kommt ihr wirklich ewig aus, was den Einstiegspreis klar relativiert.
Übrigens finde ich auch PME Farben gut, habe aber das Gefühl, dass diese recht blass sind und man sehr viel Farbe benötigt um kräftigere Töne zu färben, hier müsst ihr einfach ein bißchen probieren.
Diverse Hilfsmittel zum stapeln und stabilisieren
Habt ihr erst einmal Blut geleckt und seit vom Motivtortenvirus infiziert, wird es Zeit für diverse Hilfsmittel. Sei es zum Stabilisieren Figuren und komplexeren Strukturen, oder zum Stapeln von Hochzeitstorten. Folgende Ding solltet ihr immer im Haus haben.
Zahnstocher:
Vor allem zum Stabilisieren von Figuren (zum Beispiel vom Schädel, bis er richtig anhaftet), aber auch zum „Vorbohren“ von einzelnen Komponenten verrichten Zahnstocher einen sehr guten Dienst. Zudem sind sie aus Buchenholz und sind deshalb lebensmittelverträglich.
Cake Pop Stäbchen:
Neben der Verwendung bei Cake Pops (ein Tutorial ihr hier: >>>Cake Pop Anleitung KLICK<<<) haben sich Cake Pops Sticks zu meinem Hilfsmittel Nummer 1 für Schilder (zum Beispiel Straßenschilder, oder Namensschilder, etc.), zum Stabilisieren von Figuren, Bäumen usw. entwickelt. Die Stäbchen gibt es in verschiedensten Größen und Stärken, kosten nicht zu viel und lassen sich mit Lebensmittelfarben anmalen.
Tortendübel und Buchenholzstäbe
Geht es ans Stapeln von mehrstöckigen Torten kommen Tortendübel und/oder Buchenholzstäbe ins Spiel. Die gängigsten Hilfsmittel sind an sich die Holzstäbe, diese sind mir persönlich aber schlicht zu lästig zum abschneiden bzw. absägen. Deshalb kaufe ich inzwischen nur noch fertige Tortendübel. Diese stecke ich in die Torte zum abmessen, wie lange ich sie brauche, ziehe sie raus, schneide sie mit der Schere ab, fertig. Kaum Arbeit, hygienisch, perfekt.
Anmerkung: Eine Anleitung wie man Torten stapelt folgt in Kürze
Messer, Stanleyklinge, Pizzaschneider und andere Schneidehilfe
Wenn ihr mit Rollfondant oder Marzipan arbeitet geht nichts ohne eine scharfe Klinge. Um große Mengen von Fondant zu schneiden, zum Beispiel den überschüssigen Fondant beim >>Eindecken einer Torte mit Rollfondant<< oder beim Zuschneiden von Streifen aus Marzipan.
Wenn es jedoch um feinere Details geht solltet ihr immer ein sehr scharfes, kleines Küchenmesser zur Hand haben. Zum ausschneiden von noch feinere Details verwende ich inzwischen Stanley Klingen. Diese sind einfach klasse und ihr bekommt sich in jedem Baumarkt oder Bastelbedarf.
Quilting Tool
Das Quilting Tool ist ein Rädchen mit Zacken, das im Fondant oder Marzipan eine Naht hinterlässt, die einer Stoffnaht recht ähnlich sieht. Das Quilting Werkzeug oder auch Nahtwerkzeug kommt deshalb bei sehr vielen meiner Motivtorten zum Einsatz. Ich verwende dieses hier: PME Modellier Quilting Tool
Das Pick Tool ist ein spitz zulaufendes und leicht abgewinkeltes Werkzeug, für das ich lange keine wirkliche Verwendung gefunden habe. Doch wenn man beginnt, Torten wirklich „sauber“ einzudecken und auch schön Abschlüsse von Details, Motiven oder Fondantdecken haben möchte, wird das Pick Tool zunehmend zu einem Universalwerkzeug, das man sich immer gleich zu Beginn herrichtet.
Wenn also zum Beispiel der Fondant etwas nach außen steht und man möchte in etwas gleichmäßig abschließen lassen, nimmt man einfach das Pick Tool zu Hand. Geht es um das andeuten von Haaren, Vertiefungen usw. beim Modellieren von Figuren, leistet es auch super Dienste. Bei meiner Hulk Torte, zum Beispiel habe ich die Haare damit angedeutet.
It`s Wedding Time! Alle Jahre wieder wird es Mai und Juni und kaum ein Tag vergeht, an dem mich nicht irgendjemand fragt, ob ich nicht Lust hätte eine Hochzeitstorte zu backen.
20 Stunden sind da schon einzurechnen, wenn das Ganze richtig schön und außergewöhnlich werden soll. Richtig viel Arbeit, richtig viel Planung, richtig viel Kleinstarbeit und Vorbereitung und dann steht das Ding in seinen Einzelteilen in der Küche und der echte Wahnsinn geht erst los: Die Notwendigkeit, 20kg Kuchen von mir zur Hochzeitslocation zu transportieren.
Das habe ich inzwischen schon einige Male gemacht, weshalb ich inzwischen ein wenig Erfahrungen gesammelt habe, die den „Oh-mein-Gott-bitte-mach-dass-das-gut-geht“-Faktor massiv verringert.
Die Frage der Fragen also: Wie bringe ich das Ding an seinen Zielort?
Hochzeitstorten transportieren – so kommen eure Torten unbeschadet am Ziel an
5 Tipps um eure Hochzeitstorte unbeschadet zur Hochzeitslocation zu transportieren
Die Torte muss davor ausreichend gekühlt sein.
Die Butter und Schokolade in Teig und Creme sorgt, ausreichend gekühlt, für einen spürbar stabileren Kuchen. Das sorgt schon von Beginn an für ein besseres Gefühl in der Magengrube und erlaubt ein sichereres Hin-und-her-heben.
Maximal 2 Tortenebenen vor dem Transport stapeln.
Jede Kurve, jede Erschütterung während der Fahrt belastet die Stabilität der Torte. Desto weniger Gewicht, umso besser. Eine höhere Torte ist auch ein größerer Hebel für die Schwerkraft in Kurven. Deshalb gilt: Die Torte niedrig lassen und so gut wie möglich verdübeln.
Tortenebenen mit Royal Icing verkleben
. Die Torte an sich steht ja auf Dübeln und Cakeboards. Man kann auch einen Stab von oben durch die Torte stecken, aber das reicht oft nicht aus. Bei Peggy Porschen habe ich gelernt: Royal Icing macht Torten stabil wie nichts anderes. Deshalb kann ich euch nur empfehlen, die Torten damit zu verkleben. Ich mache das inzwischen immer und der Transport verliert einen Großteil seines Schreckens.
Die einzelnen Tortenebenen NICHT auf Drehteller stellen.
Die Drehteller nehmen Schwung auf und die Torten rutschen euch vom Teller wie nix. Das Ergebnis sind kaputte Torten am Zielort. Ich empfehle: Ein dickes, weißes Frotteehandtuch auf den Boden des Kofferraumes eures Autos. Das ist sauber und die Torten sinken darin ein und verrutschen keinen Millimeter. Zudem könnt ihr die Böden durch ein leichtes Anheben des Handtuches dann so leichter hochheben und mit der Hand unter die Torte fahren.
Torten kühl halten.
An heißen Tagen (25°C PLUS, also wirklich 30°C oder mehr) kann es eine echte Tortur sein, eine Torte heil an den Zielort zu bekommen. Hier könnt ihr entweder gleich in der Früh die Torte an den Zielort bringen, oder ihr macht aus eurem Auto einen Eiskasten. Klingt komisch, aber ich mache das wirklich so:
Auto 30min vor der Abfahrt starten, Klima auf das Minimum schalten (bei mir 15°C) und eure Kofferraumabdeckung hochklappen, damit auch der Kofferraum kalt wird.
Am Abend davor 2-3 Kühlakkupacks einkühlen.
5min vor der Abfahrt die Kuchen wie oben beschrieben auf das Handtuch stellen, an freien Stellen die Kühlakkus unter das Handttuch stecken.
Kofferraumabdeckung zu, Klima auf ein erträgliches Maß stellen (20°C oder so) und los geht’s.
Mein Kofferraum hatte bei der Schmetterlingshochzeitstorte 18°C bei Abfahrt und 20°C bei Ankunft. 30min Fahrtzeit. Die Torten waren noch eiskalt. Also wirklich 1A.
Ein Zusammenbau vor Ort schon eure Nerven auf der Fahrt…
Einiges mag etwas verrückt klingen, aber wer mal 20 Stunden oder mehr an einem Kuchen gearbeitet hat, der weiß wie viel Herzblut in so einem Projekt steckt. Und dann will man natürlich auch, dass das Ganze heil ankommt und noch essbar ist.
Der Zusammenbau vor Ort ist zwar weniger komfortabel als zuhause, weil man auch alle Werkzeuge usw. noch einpacken muss, aber es gibt auch einen Vorteil: Fotos von der Hochzeitstorte in der fertig dekorierten Location zu machen hat schon richtig Flair.
Wer Torten zu backen und dekorieren als Hobby und nicht nur als Mittel zum Zweck betreibt, der wird früher oder später den Schritt zum Dekorieren mit Fondant und Marzipan machen. Und wer hier besser wird will garantiert früher oder später, im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus.
Hochzeitstorten und andere mehrstöckige Torten sind sozusagen die Meisterklasse der Motivtorten, doch ein solches Konstrukt verlangt natürlich sorgfältige Planung und ein stabiles Innenleben. Wie das funktioniert, habe ich euch Schritt für Schritt abfotografiert!
Als Beispiel dient die wunderschöne Schmetterlingshochzeitstorte, die ich vor Kurzem gebacken habe. Mit 4 Stöcken, fast 20kg Gewicht und 83cm Höhe ein wahres Monument. Das verlangt natürlich entsprechend viel Stabilität.
Wie staple ich also eine Hochzeitstorte?
Was ihr braucht sind stabile Stützen und für jede Torte ein Cakeboard, wie ich es in meinem Beitrag „Torten einstreichen leicht gemacht“ gezeigt habe. Ich verwende meistens Plexiplatten, aber auch normale rundes Cakeboardsfunktionieren sehr gut. Diese bekommt ihr in allen benötigten Größen.
Die nötige Stabilität für eure Hochzeitstorte
Um eure Torte zu stapeln, dürft ihr die einzelnen Kuchen natürlich nicht einfach auseinandersetzen. Sie würde nachgeben und fallen früher oder später einfach um. Deshalb setzt ihr 1. jeden Kuchen auf ein Cakeboard, das auch mit Fondant eingedeckt wird und 2. stehen die Torten zusätzlich auf sogenannten Tortensäulen oder Tortendübeln.
Die nachfolgende Grafik zeigt perfekt, wie eine Torte aufgebaut sein muss, damit sie wirklich stabil ist und hält. Das Grundprinzip ist einfach, aber man muss es erstmal verstehen. Also los geht`s.
Nun versteht ihr auch, warum ich immer darauf plädiere, dass jede Torte auf ein Cakeboard muss und warum jede Torte wirklich perfekt ausgerichtet sein muss. Ist die unterste Ebene schief, ist die ganze Torte schief. das bedeutet: Nachbessern, und das sorgt für viel Mehrarbeit. Also sauber arbeiten und sich dann am Endergebnis doppelt freuen.
Wieviel Stabilität (wieviele Säulen) braucht eine Torte?
Konkret, wie viele Säulen pro Ebene braucht ihr? Ich würde folgende Mengen empfehlen.
Ebene 1 (ganz oben)
Keine Säule
Ebene 2
3 Säulen
Ebene 3
4 Säulen
Ebene 4
6 Säulen
Ebene 5
7 Säulen
Für die Ebenen 3 bis 5 gilt: 1 Säule mittig, die restlichen kreisförmig und gleichmäßig verteilt außen herum. Möglichst an den Außenrändern des Cakeboards der oberen Ebene. Wie ich das meine seht ihr in den nachfolgenden Steps nochmal genauer.
Aber genug geredet, lasst uns loslegen… schnappt euch folgende Gerätschaften:
Ein scharfes Messer
200g Royal Icing
1 kleine Palette zum Verstreichen
Einen Meterstab oder ein Lineal um die Mitte der Torte auszumessen
Anmerkung: Finger weg von Billiglösungen!!! Strohhalme, da dreht sich mir der Magen um. Holzstäben oder Buchenholzstäbe? Wenn ihr Lust habt stundenlang rumzusägen, bitte gerne. Ich spar mir den Dreck. Zudem neigen die Buchenholzstäbe dazu, sich durch die Cakeboards zu schieben. Die Folge: Schiefe Torte, im schlimmsten Fall eine gekippte Torte!
Ich empfehle euch diese Tortensäulen -Die sind stabil, günstig, schnell zu schneiden, lebensmittelfreundlich und appetitlich und einfach perfekt! Besser geht`s eigentlich kaum:
So wird eine Hochzeitsorte gestapelt – Schritt für Schritt:
Torten stapeln – Schritt 1
Richtet euch alle oben beschriebenen Gerätschaften her. Das ist wichtig, denn man sollte schon bei der Sache sein und nicht jede Mal davon laufen müssen, wenn man etwas so kostbares wie eine Torte an der man bis zu diesem Zeitpunkt sehr viele Stunden gearbeitet hat stapelt.
Torten stapeln – Schritt 2
Messt euch nun die Mitte der Torte aus. Durchmesser durch 2, kleiner Scherz Markiert euch die Mitte.
Torten stapeln – Schritt 3
Steckt dann eine der Tortensäulen in der Mitte, senkrecht von oben bis ganz hinter zum Cakeboard in die Torte. Es ist hier ganz wichtig, dass ihr die Säule möglichst gerade reinsteckt, denn auf den untersten Säulen lastet dann am Ende sehr viel Gewicht. Sind sie zu schief, kann es die Säulen seitlich wegdrücken.
Torten stapeln – Schritt 4
Markiert euch die Stelle, an der die Torte aufhört. Das könnt ihr entweder durch einritzen der Säule mit einem Messer, mit einem Stift oder einfach mit dem Daumennagel machen. Das habe ich mir angewöhnt, geht schnell und funktioniert einwandfrei.
Torten stapeln – Schritt 5
Schneidet die erste Säulen an der markierten Stelle, wieder möglichst gerade durch. desto gerader ihr schneidet, umso sauberer liegt die Torte dann auf.
Torten stapeln – Schritt 6
Schneidet nun mit der ersten Säule als Schablone die für die jeweilige Ebene benötigten Säulen zurecht. Alle Säulen einer Ebene müssen gleich lang (!!!) sein. Messt nicht an jeder Stelle individuell, sonst wird euch die Torte windschief.
Torten stapeln – Schritt 7
Steckt als nun die erste Säule wieder in die Torte
Torten stapeln – Schritt 8
Messt euch aus, oder markiert euch, wie groß die nächste Tortenebene ist. Ich lege dazu immer einfach ein Cakeboard auf die Torte, richte es mittig aus…
Torten stapeln – Schritt 9
… und markiere die Außenränder mit der Blasenstechnadel oder dem Pintool. Die Infos zu den Werkzeugen findet ihr im Artikel FONDANT WERKZEUGE – DIE BASICS
Torten stapeln – Schritt 10
Hier seht ihr, wie man die Außenränder nach dem Markieren erkennt. Einfach praktisch und so kann nichts mehr schief gehen.
Torten stapeln – Schritt 11
Nun stecke ich die zuvor zugeschnittenen Säulen in den Kuchen. Wieder möglichst gerade. Hier erkennt ihr auch, warum alle Säulen gleich lang sein müssen. Unten rechts erkennt man, dass die Torte eine leichte Delle hat und die Säule etwas raussteht. Würde ich hier die Säule zuschneiden, wäre der obere Kuchen hier niedriger und somit schief.
Am Ende, wenn die Torte drauf steht und ein Band herum ist, erkennt man aber nichts mehr von diesem kleinen Schönheitsfehler.
Torten stapeln – Schritt 12
Nun folgt der Peggy Porschen Tipp Nummer 1: Die Ebenen mit Royal Icing verkleben. Ich mixe dafür 200g Puderzucker mit 1 Eiweiss und 3-4 Tropfen Wasser 10min lange, fertig. Alles in einen Spritzbeutel füllen…
Torten stapeln – Schritt 13
… und kreisförmig aufspritzen.
Torten stapeln – Schritt 14
mit einer kleinen Palette das Royal Iring verstreichen, überschüssiges wieder abnehmen. Darauf achten, das ihr nichts über die Außenränder der oberen Ebene streicht. Das Royal Icing sollte ca. 1mm dick sein.
Torten stapeln – Schritt 15
Stellt nun vorsichtig die obere Ebene auf die erste. Dank des noch feuchten Royal Icing könnt ihr die obere Ebene nun noch super drehen und schieben. Einmal getrocknet, steht die Torte dann aber bombenfest. Das rutscht nichts mehr! Also arbeitet zügig aber lasst euch Zeit um die Ebene perfekt auszurichten.
Hier ein Tipp, den ich von Allison Kelleher of AK Cake Design habe und der mir sehr geholfen hat, meinen pedantischen Perfektionismus ein wenig in den Griff zu bekommen. „Jede Torte hat eine Vorder- und eine Hinterseite“, d.h. wenn eure Torte ein paar Schönheitsfehler hat, dreht diese einfach nach hinten. Fertig.
Torten stapeln – Schritt 16
Ihr werdet eure Torte am Ende nicht mehr so genau ansehen, wie in diesem Moment. Und um alle Ebenen „nach vorne“ perfekt auszurichten, markiert euch unbedingt wo ihr die Vorder- und Hinterseite eurer Torte haben wollt. Das klingt vielleicht komisch, aber wenn ihr an einer großen Torte arbeitet, werdet ihr sofort verstehen, was ich meine.
Fazit zum Stapeln mehrstöckiger Torten
Ich hoffe meine Tipps haben euch geholfen, das Wesen einer großen Torte zu verstehen. Wenn euch noch etwas zum Thema einfällt, das ich ergänzen soll, bitte einfach in den Kommentaren posten. Auch Fragen, eh klar. Bitte schreibt mir hierzu keine Fragen, denn in den Kommentaren können später alle nachlesen, was ich euch geantwortet habe, das spart viel Zeit in Zukunft.
Viel Spaß also mit diesem Tutorial, frohes Backen, Marian
Da mich in den letzten Monaten sehr viele von euch gefragt haben, wie man einen Schleier aus Fondant für Hochzeitstorten oder Motivtorten gestaltet, habe ich die Kamera gezückt und eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für euch gestaltet…
[Tutorial] Schleier aus Fondant für Torten
Bevor wir loslegen ein paar Basics. Der Schleier lässt sich wunderbar als Dekoration für Hochzeitstorten, aber auch als dekoratives Element in kleinerer Version auf Cupcakes oder Motivtorten aller Art platzieren. Wichtig ist hier nur, dass ihr das richtige Material habt, damit der Schleier flexibel genug zum Platzieren und Nachformen bleibt, jedoch stabil genug damit er euch nicht bei jeder noch so kleinen Bewegung verrutscht und seien Form verliert. Hier hat sich nach viel Probieren ein Mix aus Fondant und Blütenpaste bewährt.
Das benötigte Material (für eine 20cm Torte, 10cm hoch)
250 g Blütenpaste
150 g Fondant
Lebensmittelpastenfarben
10 Buchenholzstäbe
Hier habe ich euch alle Produkte, die ich in diesem Tutorial nutze für euch verlinkt, dann müsst ihr nicht lange suchen:
Schritt 1: Material für den Schleier vorbereiten
Verknetet 250g Blütenpaste mit 150g Fondant und färbt diese Mischung falls gewünscht in der benötigten Farbe. Packt diese Mischung luftdicht ein und lasst sie mindestens 15 Minuten rasten.
Währenddessen richtet ihr euch ca. 10 Buchenrundhölzer her.
Anmerkung: Diese können zwischen 5mm und 15mm Durchmesser haben. Je größer der Durchmesser der Stäbe ist, um so tiefer werden auch die Falten eures Schleiers. Auf den Bildern habe ich 8mm dicke Rundhölzer verwendet.
Falls ihr einen größeren Schleier modellieren wollt, braucht ihr auch mehr Rundhölzer. Ich habe schon einen großen Schleier mit mehr als 30 Stäben gemacht. Grenzen gibt es hier eigentlich nicht.
Schritt 2: Den Fondant ausrollen und vorbereiten
Als Basis für den Schleier braucht ihr ein Rechteck, das etwa 30% größer sein muss, als ihr den Schleier an sich braucht. Wollt ihr also einen 30cm breiten und 10cm hohen Schleier, dann braucht ihr ein 40cm mal 10cm großes Rechteck.
Rollt also den Fondant möglichst rechteckig aus. Der Fondant sollte nicht dicker als 2mm sein, sondern wird der Schleier dann zu wuchtig. Schneidet das Rechteck relativ exakt zu, ihr könnt den Schleier jedoch später problemlos trimmen.
Schritt 3: Die unteren Reihe Rundhölzer vorbereiten
Legt die Hälfte Rundstäbe mit etwa 1cm Abstand aber exakt parallel zueinander auf und bestäubt sie mit Bäckerstärke. Dann legt das Fondantrechteck darauf.
Schritt 4: Die obere Reihe der Rundhölzer
Das Fondantrechteck mit Bäckerstärke bestäuben. Legt nun die zweite Hälfte der Rundhölzer zwischen die unteren, sodass der Fondant sozusagen Wellt schlägt. Die oberen Stäbe sollen exakt abwechselnd sein. Also ein Stab oben, dann einer unten, wieder einer oben, usw.
Schritt 5: Den Schleier formen und trocknen
Nun müssen die Rundhölzer so zusammengeschoben werden, dass der Fondant gleichmäßige Wellen schlägt. Wichtig ist, falls man den Fondant etwas nachziehen muss, dass der Fondant nicht reisst.
Wenn alle wie auf dem Bild zu sehen liegen, den Schleier für 10 Minuten antrocknen lassen.
Schritt 6: Den Schleier formen
Die Stäbe vorsichtig entfernen. Dann könnt ihr den Schleier an einem Ende ein wenig zusammenschieben um ihm eine natürliche Form zu geben. Durch die Mischung aus Fondant und Blütenpaste lässt sich der Schleier ideal verformen und bleibt ausreichend stabil.
Schritt 7: Den Schleier anbringen
Hebt nun den Schleier vorsichtig mit der flachen Hand hoch und dreht ihn um. Streicht ihn punktuell mit etwas Fondantkleber ein. Dann hebt ihn erneu vorsichtig hoch und bringt ihn zuerst oben an der Torte an.
Er lässt sich noch sehr gut verschieben und nachformen. Sobald er angebracht ist, lasst ihn noch etwas trocknen.
Ich hoffe ich habe alles verständlich für euch erklärt, sonst scheut euch nicht die Kommentarfunktion zu verwenden.
Und vergesst nicht meinen MOTIVTORTEN GUIDE anzuschauen. Damit sollten alle offenen Fragen geklärt sein.
Das Ziel war klar definiert. Es sollte ein Buch werden, in dem sich alle Rezepte befinden, die Mann backt zu dem gemacht haben, was es heute ist: Ein Spiegel meiner Leidenschaft für das Backen. Dazu sollten sich Rezepte gesellen, die euch schon beim Ansehen den Mund wässrig machen würden. Und das alles verpackt in das vielleicht schönste Backbuch, das ihr je in Händen halten werdet.
Nach langen Monaten der Konzeption, weiteren Monaten des Backens, noch vielen weiteren Stunden und Wochen der Optimierung, der Suche nach dem ultimativen Layout und unzähligen Bildern ist es nun so weit.
Das MANN BACKT BUCH ist da.
192 Seiten voller wunderschöner Bilder und tausendfach bewährter Rezepte, 100% Mann backt… Ihr werdet dieses Buch lieben!
Und damit ihr auch seht WIE schön das Buch geworden ist… ein kleiner Blick ins Buch!
Ich freue mich darauf, eure Meinung zu hören und hoffe, dass sich ganz viele von euch das Buch ins Regal stellen und jede Woche neue Leckereien draus backen! Euer, Marian
Trick or Treat? Dann tricksen wir eben mal…
Oft sind die optisch beeindruckendsten Kreationen einfacher zu machen als man denkt. So auch im Fall dieses Halloween Kürbiskuchens.
Eines meiner beliebten Rezepte und Schritt für Schritt Anleitungen aus meiner ersten Buch Umwerfende Motivtorten für jeden Anlass, das vor mittlerweile fast 2 Jahren erstmals im Lingen Verlag erschien und immer noch ganz weiter vorne in den Verkaufscharts thront. Warum? Vielleicht weil man aus wenig Material, mit vergleichbar kleinem Aufwand ein richtig cooles Ergebnis bekommt.
Denn anstatt aufwändig die Form zurechtzuschneiden, braucht man nur zwei Gugelhupf übereinander zu stapeln und schon hat man die perfekte Form. Mit etwas Marzipan verziert bekommt das Kürbisschnitzel echte, süße Konkurrenz…
Motivtorte Halloween Kürbis aus meinem ersten Buch „Umwerfende Motivtorten für jeden Anlass“
Alles was ihr dafür braucht sind folgende Materialien:
Als Basis dienen zwei beliebige Gugelhupf. Die Erhöhungen, die durch das Backen entstehen könnt ihr einfach gerade abschneiden, damit sich eine ebene Fläche ergibt, auf der die beiden Gugel dann plan aufeinander liegen.
Halloween Motivtorte – Schritt 2
Nun die Oberseite einer Hälfte dick mit Ganache bestreichen.
Halloween Motivtorte – Schritt 3
Den zweiten Gugelhupf vorsichtig auf die untere Hälfte legen.
Halloween Motivtorte – Schritt 4
Die restliche Ganache auf den gesamten Kuchen streichen. Unebenheiten, Löcher und vor allem den Übergang zwischen den beiden Kuchen mit der Ganache ausfüllen und kaschieren.
Halloween Motivtorte – Schritt 5
Für den Überzug 1,5kg Marzipan orange einfärben. Man kann optional am Ende etwas rot dazu geben und nur grob unterkneten, damit sich eine natürlichere, ungleichmäßigere Färbung ergibt.
Das Marzipan auf einer nicht haftenden Oberfläche mit etwas gesiebtem Puderzucker ausrollen. Dabei vorher messen, ob die Größe ausreicht, um den ganzen Kuchen zu bedecken.
Halloween Motivtorte – Schritt 6
Das Marzipan nun vorsichtig auf ein Nudelholz aufrollen und über den Kuchen legen. Alternativ kann man auch das Marzipan mit der Backunterlage auf den Kuchen legen und die Backunterlage vorsichtig abziehen.
Halloween Motivtorte – Schritt 7
Das Marzipan nun wie eine normale, runde Torte eindecken. Das Marzipan dabei in die Vertiefungen/Rillen, die durch die Form des Gugelhupfs entstehen streichen. Dadurch ergibt sich eine sehr schöne, natürliche Form. Schaut euch zum Thema eindecken, meinen Beitrag TORTEN MIT FONDANT EINDECKEN an.
Halloween Motivtorte – Schritt 8
Das überschüssige Marzipan abschneiden. Einen Finger in Frischhaltefolie wickelt, damit der Marzipan nicht einreißt und die Kontur des Gugelhupfs darunter nachfahren um dem Kürbis eine tiefe Kontur zu geben, wie zuvor schon kurz angeschnitten.
Halloween Motivtorte – Schritt 9
Etwas Marzipan schwarz färben und auf einem Streifen Wachspapier ausrollen.
Nach Belieben aus Papier die Form eines Mundes, Augen und Nase für den Halloweenkürbis ausschneiden und überprüfen, ob die Größe zum Kuchen passt.
Halloween Motivtorte – Schritt 10
Die Schablonen aus Papier auf den schwarzen Marzipanstreifen legen und vorsichtig mit einem Messer oder einer Stanley-Klinge die Form gemäß der Vorlage ausschneiden. Das Marzipan dünn mit Wasser anfeuchten und mit Hilfe des Wachspapierstreifens auf den Kürbis übertragen. Das selbe mit Augen und Nase wiederholen.
Halloween Motivtorte – Schritt 11
Zuletzt den Rest des Marzipans grün färben und daraus einen Strunk formen. Dazu eine Kugel formen und diese etwas länglich ziehen. Den grünen Strunk vorsichtig über auf den Kürbis setzen.
Trick or Treat? Dann tricksen wir eben mal…
Viel Spaß mit dieser Anleitung! Und nicht vergessen; Da gibt`s noch VIIIIEEEEELLLLL mehr… Schaut einfach rein unter dem Reiter: MEINE BÜCHER! IHR WERDET SIE LIEBEN!
Ich liebe es wenn Motivtorten so clean wie möglich sind, nicht überladen wirken und jedes noch so einfach gehaltene Detail seine Wirkung auf einer Torte hat. Eigentlich braucht es nicht wirklich viel um eine Torte schön wirken zu lassen, egal für welche Anlass. Diese Torte habe ich als Tauftorte gestaltet, aber sie ist neutral genug um auch für einen Geburtstag zu passen oder einfach als kleine Freude zwischendurch.
Damit ihr sie auch einfach nachmachen könnt, habe ich jeden Arbeitsschritt für euch fotografiert, wie ihr es schon aus meinen Büchern kennt…
ANLEITUNG – Schritt für Schritt zur Motivtorte „Balloons in the Sky“
Die Höhe ist jeweils ziemlich genau 10cm. Eine höhere Torte lässt euch natürlich mehr Luft für Dekoration. Die Menge reicht für knapp 30 Personen. Ihr könnt sie deshalb mit ø15cm und ø20cm auch kleiner wählen. Dann reicht sie für 12 bis 16 Personen. Die angegebenen Materialien beziehen sich aber auf die große Version.
Folgendes Material benötigt ihr für die Motivtorte
2000 g Fondant
100 g Blütenpaste
Lebensmittelpastefarbe hellblau
Lebensmittelpastefarbe rot
Lebensmittelpastefarbe orange
Lebensmittelfarbstift Schwarz
Ausstecher für Wolken
Sugarcraft Gun
Nahttool
Kleine Zuckerperlen
Cake Board 12mm stark (Seitenlänge 25cm)
Alle verwendeten Produkte habe ich euch hier verlinkt, damit ihr nicht ewig suchen müsst:
Die MOTIVTORTE Schritt für Schritt erklärt
Die im Einleitungsteil angegebene Sachertorte und Bananentorte backen. Falls ihr ausreichend Zeit habt empfiehlt es sich, diese am Vortag zu backen, zu füllen und bereits mit Ganache bzw. Buttercreme einzustreichen. Gerade die Sachertorte neigt dazu ein wenig nachzusitzen und dadurch ein wenig an Höhe zu verlieren. Nach 24h reagiert sie deshalb nicht mehr so Star auf das Gewicht des Fondants und bleibt stabiler ohne nachzusacken.
1000 g Fondant hellblau färben und damit die obere ø20cm messende Torte überziehen und beiseite stellen. Mit dem überschüssigen Fondant gleich auch das Cakeboard überziehen. Überstehende Ränder trimmen und den restlichen, blauen Fondant gut verpacken.
Mit den restlichen 1000 g weißem Fondant die untere Torte überziehen. Die untere größere Torte dann gleich auf das Cake Board stellen.
Den restliche blauen Fondant länglich ausrollen und daraus mehrere ca. 2cm breite Streifen ausschneiden. Das selbe mit etwas des übrigen weißen Fondants tun.
Einen Streifen Wachspapier oder Backpapier zuschneiden, der ungefähr so hoch wie eure Torte ist. Diesen mit etwas Pflanzenfett (zum Beispiel Frivissa oder Ceres Soft) einstreichen. Die Streifen dann abwechselnd auf das Wachspapier legen, wie auf dem Bild zu sehen.
An der Unterseite des Streifens den Fondant gerade abtrennen. Das obere Ende des Fondants wellenförmig nach Gefühl abschneiden. dabei soll das Muster etwas die Hälfte eurer Tortenhöhe bedecken. Bei einer 10cm hohen Torte sollte das Muster maximal 5-6cm hoch sein, damit später noch Wolken und Ballone Platz haben.
Den gesamten Fondant auf dem Streifen sehr dünn mit etwas Fondantkleber bestreichen und 2-3 Minuten anziehen lassen. Dann den ganzen Streifen Wachspapier vorsichtig hochheben und das blau-weiße Streifenmuster auf eure Torte transferieren. Die gerade abgeschnittene Kante dabei ans unteren Ende der Torte stellen und dann erst den Wachspapierstreifen an die Torte drücken. Das Wachspapier dann vorsichtig abziehen.
Mit der Sugarcraft Gun (oder einem anderen Clay Extruder) und einem ø2mm Locheinsatz blaue Stränge als Abgrenzung für das Muster herstellen und diese wie auf dem Bild zu sehen an die Torte kleben.
Die Torte dübeln, damit die obere Ebene nicht die Untere kaputt macht.
Stell die zuvor blau überzogene Torte auf die untere mit dem Muster und zentriert sie sauber.
Verknetet 100 g Blütenpaste mit 100 g Fondant für eine stabilere Masse und färbt die Hälfte davon mit je einer Messerspitze orange und rot. Die andere Hälfte bleibt weiß für die Wolken.
Rollt den roten Modellierfondant 1mm dünn aus und schneidet daraus von Hand wie auf dem Bild zu sehen einige Ballone und dazu passende Trapeze für die Körbe unten aus. Verziert die Körbe nach euren Vorstellungen mit dem Quilting Tool (Nahttool) und kleinen Zuckerperlen.
Lasst die Ballons dann 30 Minuten oder länger antrocknen.
Rollt die restliche Blütenpaste-Fondantmischung aus und steckt so viele Wolken mit dem FMM Wolkenausstechern aus wie sich ausgehen. Lasst ich die Wolken etwas antrocknen.
Platziert alle Wolken und Ballone nach Belieben auf der Torte, möglichst willkürlich verteilt. Fixiert sie mit etwas Fondantkleber. Zuletzt könnt ihr die Ballone mit dem Körben „verbinden“ indem ihr einfach 2 kleine Striche mit einem schwarzen Lebensmittelfarbstift zeichnet.
FERTIG!
Eine zeitlose Torte, möglichst schlicht gehalten und für viele Anlässe passend. Ich hoffe sie gefällt euch und ihr kommt mit den Arbeitsschritten gut zurecht. Falls ihr Fragen habt, lasst es mich wissen und nutzt die Kommentarfunktion.
Viel Spaß beim kreativen Gestalten, Variieren und backen, der backende Mann Marian
Mit Hochzeitstorten ist das so eine Sache. Zuerst steht man mal 10 Stunden in der Backstube, bereitet Böden, Cremen und Füllung vor, dann wird alles zu perfekt vorbereiteten Torten zusammengestapelt, gefüllt und perfekt eingestrichen. Soweit so gut, bis zu diesem Punkt wurde alles schon in meinem Motivtortenguide geklärt. Normalerweise würde an diesem Punkt das eindecken mit Fondant oder Marzipan kommen.
Doch es muss ja nicht immer ein Maßanzug sein… Auch NACKT kann wunderschön sein.
[TUTORIAL] Den PERFEKTEN NAKED CAKE BACKEN
Doch wie es mit dem Nackt sein auch im realen Leben so ist: Ohne Kleidung kommen Problemzonen deutlich stärker zum tragen. Und wenn keine Kleidung (in Form von Fondant und Dekoration) da ist, um die Problemzonen zu kaschieren, muss im Vorhinein, direkt an der Substanz gearbeitet werden.
Deshalb müsst ihr euch darauf einstellen, dass ein Naked Cake, soll er denn wirklich schön aussehen, kaum weniger Arbeit wie eine Fondanttorte ist. Damit ihr dennoch einen wirklich sensationellen Kuchen machen könnt habe ich die wunderschöne Hochzeitstorte, die ich für unsere Freude Chrysanth und Steffi gebacken habe als Anlass genommen, um euch eine umfassende Anleitung zu schreiben.
Der perfekte Naked Cake
Die Teige aller Ebenen müssen gleich aussehen, sollen aber zum jeweiligen Kuchen geschmacklich passen.
Die Cremen und Füllungen der einzelnen Ebenen sollen gleich aussehen, jedoch individuell schmecken.
Es braucht eine neutrale, stabile Creme für die äußere Schicht, die sich mit den Füllungen im Inneren jeder einzelnen Ebene geschmacklich verträgt.
Die Torte muss genau so gestapelt werden, wie eine normale Hochzeitstorte/Mehrstöckige Torte, die zum Stapeln notwenigen Cake Boards müssen jedoch unsichtbar bleiben. Link: Torten stapeln, so wird`s gemacht
Die einzelnen Böden müssen absolut gleichmäßig sein, weil es sonst schnell schlampig aussieht. Und schlampig bedeutet schnell unappetitlich.
„Ein Naked Cake ist wie ein nackter Mensch: Problemzonen werden bedeutend besser sichtbar als in Jeans und Shirt.“
Was also braucht es, um alle Probleme, die sich durch den Wegfall von Fondant und Marzipan als „kaschierendes“ Element zum umgehen und überwinden? Ich habe die Lösungen für euch. Was also braucht es, um alle Probleme, die sich durch den Wegfall von Fondant und Marzipan als „kaschierendes“ Element zum umgehen und überwinden? Die folgenden Punkten haben mir sehr geholfen:
Das richtige Rezept: Stabil genug, trotzdem saftig und vielseitig genug um zu möglichst vielen Cremen zu passen.
Die richtige Füllmethode, um außen eine einheitliche Optik zu ermöglichen, innen jedoch variable Geschmäcker
Genug Stabilität, damit die Hochzeitstorte nicht nur schmeckt, sondern auch genauso gut aussieht.
Fangen wir also von vorne an…
1. Das perfekte Rezept für euren Naked Cake Kuchenboden
Zutaten für eine einfache Menge des Naked Cake Teiges (Ø20cm)
400g Butter
400g Zucker
Mark von 1 Vanilleschote
4 Bio-Eier (Gr. L)
400g Mehl
1 gestr. TL Backpulver
1 Prise Salz
Hinweis zum Backen: Ich teile diesen Teig immer auf drei 20er Formen auf. dadurch erhalte ich immer gleich 3 einzelne Böden und diese werden sehr gleichmäßig. Ihr könnt ihn aber auch einfach auf einmal in 20er geben.
Hinweis zu den Mengen: Für eine 25cm Form braucht ihr eine doppelte Menge, für einen Ø30-Form eine Dreifache usw.
Die Eier einzeln dazu mixen bis sie sich jeweils komplett aufgelöst haben.
Die restlichen Zutaten vermengen und zur Buttermasse geben. Kurz und kräftig verrühren.
Die Masse in eine Ø20cm Springform geben und bei 160°C Heissluft oder 180°C Ober-/Unterhitze ca. 50 Minuten goldgelb backen.
Aus dem Rohr nehmen und gut auskühlen lassen, am besten gut verpackt in Frischhaltefolie über Nacht.
Anmerkung: Die Backzeit ändert sich wenn ihr eine doppelte oder gar dreifache Masse zubereitet natürlich. Bei einer 25cm Form solltet ihr mindestens 10% länger backen, bei einer 30cm Form mindestens 20%. Sollte die Oberfläche zu braun werden, einfach mit Alufolie abdecken und weiter backen. Vor dem Herausnehmen eine Nadelprobe mit einem Zahnstocher machen.
Diese Masse ist eine sogenannte Sandmasse, die relativ fest aber auch unglaublich saftig ist. Für eine Schokoladenmasse einfach 3-4 EL Backkakao dazugeben. Wie ihr den Teig aromatisieren könnt, erkläre ich später. Diese Masse ist eine sogenannte Sandmasse, die relativ fest aber auch unglaublich saftig ist. Für eine Schokoladenmasse einfach 3-4 EL Backkakao dazugeben. Wie ihr den Teig aromatisieren könnt, erkläre ich später.
2. Das perfekte Rezept für die Creme außen herum
Für eine ø20cm Torte:
125 g sehr weiche Butter
25 g Staubzucker
250 g Italienische Meringue -> >>>REZEPT BITTE HIER KLICKEN<<<
Anmerkung: Diese Menge reicht für eine 20cm Torte bei ca. 12 bis 15cm Höhe. Dabei berechne ich, dass mit einem Dressiersack mit 1cm Lochtülle auf dem Tortenboden am Rand ein Kreis gespritzt wird, der die aromatisierte Füllung vom Rand (der Außenseite) der Torte trennt. Mit dem Rest wird dann die Torte dünn eingestrichen und „Löcher gestopft“ Für eine ø25cm Torte:
200 g Butter
40 g Staubzucker
400 g Italienische Meringue -> >>>REZEPT BITTE HIER KLICKEN<<<
Für eine ø30cm Torte:
275 g Butter
55 g Staubzucker
550 g Italienische Meringue -> >>>REZEPT BITTE HIER KLICKEN<<<
Die Zubereitung ist relativ einfach. Die benötigten Mengen müsst ihr euch einfach ausrechnen. Für eine dreistöckige Torte mit 20-25-30cm müsst ihr zum Beispiel einfach die Menge zusammenrechnen.
Die Meringue zubereiten und löffelweise unter kräftigem Mixen zur Buttercreme geben.
Die Creme kann mir Vanille, Zitronen, Orangen oder ähnlichem Extrakt aromatisiert, oder einfach Natur gelassen werden.
Diese Meringue Buttercreme bleibt bei Zimmertemperatur sehr lange sehr geschmeidig und cremig und ist deshalb perfekt für Naked Cakes, die schrittweise gefüllt werden.
3. Das perfekte Rezept für eure Naked Cake Füllung
500 g Mascarpone
400 g Topfen
6 Blatt Gelatine
200 g Meringue >>>REZEPT BITTE HIER KLICKEN<<< Option 1:Mark einer Vanilleschote, Tonka Bohne, 2 cl Havana Club Rum weiß, oder ähnliche Gewürze und Aromen Option 2: 100 g passierte Beeren oder Früchte (zum Beispiel Himbeeren, Maracuja, Heidelbeeren, Mango, usw.). Da diese Früchte recht flüssig sind in diesem Fall 2 zusätzliche Blatt Gelatine verwenden (dann 8 Stück statt 6)
Zubereitung der Mascarpone Topfen Füllung
Die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen.
Topfen und Mascarpone in eine Rührschüssel geben und auf kleiner Stufe glattrühren.
An dieser Stelle Gewürze und/oder die passierten Früchte dazugeben und kurz auf kleiner Stufe unterrühren.
Die Gelatine auf kleiner Stufe ganz leicht erwärmen und auflösen.
Den Topf vom Herd nehmen und 1 EL Mascarpone-Topfen-Creme mit einem Schneebesen unter die Gelatine rühren. Dann einen weiteren Löffel unterrühren und zuletzt einen dritten, bis die Masse auf die selbe Temperatur wie die restliche Creme „angeglichen“ ist.
Die Gelatine-Mischung zur restlichen Creme geben und alles vermengen.
Zuletzt die Meringue dazugeben und von Hand unter die Mascarpone-Topfen-Masse heben.
4. Den NAKED CAKE füllen, stapeln und finalisieren
Um den Naked Cake fertig zu stellen und dabei eine wirklich schön Optik zu erhalten empfehle ich euch folgende 5 Punkte penibel zu beachten:
Die Böden nach dem Auskühlen perfekt gerade abschneiden. Falls ihr nicht soviel Übung darin habt, kauft euch eine Schneidehilfe wie diese hier:
Beim Stapeln der Böden darauf achten, dass die Böden nicht nur perfekt gerade aufeinander liegen (eine Wasserwaage vollbringt hier Wunder!), sondern dass auch die Außenkanten gleichmäßig übereinander und nicht leicht versetzt liegen, sonst wir der Kuchen schnell schief.
Jeder Kuchen muss auf einem eigenen CakeBoard stehen. Dieses muss ebenfalls mit Creme eingestrichen und so kaschiert werden. Ich verwende dazu diese wiederverwendbaren Plexiplatten, da diese kaum sichtbar sind. Link: Plexiplatten Kreisförmig
Die Creme außen nicht wie sonst zuerst großzügig auftragen und abziehen, sondern in kleinen Mengen auftragen und Schrittweise mit einer nicht flexiblen Teigkarte abziehen. So verhindert man, dass die Creme voller Kuchenbrösel ist und „schmutzig“ aussieht.
Sollte nach dem sauberen Abziehen der Außenseite noch ein Teil eines Kuchenbodens überstehen, diesen einfach trimmen und erneut mit der Meringue Buttercreme einstreichen und mit einer Teigkarte abziehen.
Habt ihr jede Torte einzeln gebacken, aromatisiert, gefüllt, gestapelt, außen sauber abgezogen und mit Dübeln versehen, könnt ihr die Torte nun stapeln und nach Wunsch mit Blumendekoration, Früchten, Beeren oder Marzipandekoration verzieren.
5. Transport eines Naked Cakes
Für den Transport empfehle ich euch, selbst kleinere Torten erst vor Ort zu stapeln und eine kleine Menge der Merigue Buttercreme, sowie eine Teigkartte zur Feierlocation mitzunehmen. Beim Stapeln entstandene Abdrücke oder Kerben lassen sich dann noch problemlos ausbessern.
6. Kühlen eines Naked Cakes
Naked Cakes könnt ihr anders als Fondanttorten einfach im Kühlschrank kühlen und sogar einfrieren. Falls ihr die Torte jedoch wirklich einfrieren müsst, würde ich folgendermaßen vorgehen:
Die Torte einige Stunden kühlen, damit die creme stabil wird
Die gekühlte Torte vorsichtig mit einigen Lagen Frischhaltefolie einpacken
Die Torte bis zu 2 Monate tiefkühlen (bei längeren Lagerzeiten verliert sie an Geschmack)
Zum Auftauen die Torte von der Folie befreien, in den Kühlschrank stellen und langsam auftauen lassen, anstatt sie bei Zimmertemperatur aufzutauen. Ansonsten wird die Torte durch das Kondenswasser total durchtränkt und schmeckt alles andere als lecker.
Die Torte NICHT erneut einfrieren.
7. Alternative Füllungen und Teige für einen Naked Cake
Die oben angegebene Torte ist ein Beispiel, das ich sehr gerne zubereite, weil die Frische und Leichtigkeit der Creme im Zusammenspiel mit dem saftigen aber stabilen Teig einfach eine Sensation ist, die bisher bei jeder Feier super ankam und sich sehr gut aromatisieren und so auf die Geschmäcker der Gäste anpassen lässt.
Im Folgenden liste ich euch aber noch andere Torten, Teige und Cremen, die super passen und funktionieren:
Ich hoffe mit dieser Anleitung, die im Prinzip meine nach Versuch und Irrtum gesammelten Erfahrung widerspiegelt kann ich euch ein bißchen weiterhelfen. Bei Fragen und Anregungen schreibt mir einfach in den Kommentaren. Bitte keine Mail. Mein Ordner quillt über und die gestellten Fragen bleiben allen anderen vorenthalten.
Fondant, ein Material das in unseren Breitengraden inzwischen nicht mehr so geheimnisvoll ist, wie noch vor zwei, drei Jahren. Die kreativen Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und den richtigen Umgang damit vorausgesetzt, schwinden auch die kleinen, anfänglichen Probleme ziemlich schnell.
Hat man also erstmal damit angefangen, feiert man schnell Erfolge mit seinen Motivtorten. Und da steht man dann. Es ist Sommer und hat 35°C draußen, 27°C drinnen, oder auch Winter und die Heizung, die für sonst wohlige Wärme sorgt lässt Ganache und Buttercreme zerfließen wie Olaf den Schneemann am Strand. Nun hat nicht jeder seine persönliche Elsa.
Wie also, soll man seine Motivtorte oder Hochzeitstorte richtig kühlen??? Dieser Frage habe ich mich im Folgenden umfassend angenommen…
Torten mit Fondant richtig kühlen
Wir Hobbybäcker haben im Gegensatz zu professionelle Konditoren den entscheidenden Nachteil, meist auf einen einzelnen Kühlschrank zurückgreifen zu müssen, der ganz nebenbei auch noch das Problem hat, dass darin auch die alltäglichen Lebensmittel gelagert werden müssen.
Hinzu kommt, dass private Kühlschränke sehr oft auch einen recht hohen Feuchtigkeitsgrad im Inneren haben, der folgende Probleme aufwirft:
Fondant besteht zum größten Teil aus Zucker. Zucker wiederum löst sich in Wasser. Eigentlich klar oder?
Jeder Kühlschrank hat eine gewisse Grundfeuchtigkeit, diese Feuchtigkeit löst die Oberfläche des Fondants auf. Feuchtigkeit ist Wasser,Wasser löst Fondant auf, auch logisch oder?
Nehmt ihr den Fondant aus dem Kühlschrank, sorgt Kondensation dafür, dass sich durch den hohen Temperaturunterschied Wasser auf dem Fondant sammelt. Das kennt man von kalten Getränkedosen, die man aus dem Kühlschrank holt.
Durch die sich bildende feuchte Oberfläche löst sich der Fondant zunächst nur leicht oberflächlich auf. Das trocknet wieder, aber der Fondant kann dadurch schnell rissig und/oder unansehnlich werden.
Wir haben alles auf allen Ecken und Enden mit Feuchtigkeit zu kämpfen UND/ODER ungewünschten Gerüchen. Gerüche lassen sich meist schnell durch das vorherige Aufbrauchen unerwünschter Lebensmittel und saubere Reinigung des Kühlschranks vor der Tortenlagerung beseitigen.
Schwieriger wird es in Sachen Feuchtigkeit.
Nicht jeder Kühlschrank ist sehr feucht
Aufgrund zahlreicher Rückmeldungen meiner Leser und Leserinnen weiß ich inzwischen, dass sehr viele private Kühlschränke keine Feuchtigkeitsprobleme im Inneren haben.
Hier bleibt lediglich das Problem der Kondensation. Dies ist von Herbst bis Frühling meist vertretbar. Der Fondant ist dann ganz leicht feucht, doch diese Feuchtigkeit trocknet rückstandslos in wenigen Minuten wieder auf. Aber gerade in den heißen Sommermonaten kann Kondensation zu einem ECHTEN Problem werden. Doch dieses lässt sich mit zwei einfachen Tricks umgehen…
Wie kühle ich meine Fondanttorten richtig?
2 Methoden zum Kühlen von Fondanttorten
Die“Kartonmethode“
Die „Coming Late Methode“
1. Die „Kartonmethode“ zum Kühlen von Motivtorten und Hochzeitstorten
Mein Kühlschrank kämpft mit massiven Feuchtigkeitsproblemen und gerade im Sommer ist die Feuchtigkeit durch den Temperaturunterschied beim Rausnehmen so stark, dass die Oberfläche so stark aufweicht, dass sie nach dem Auftrocknen rissig wird.
Wir sprechen hier natürlich von extremen Temperaturen über 32°C, aber auch das kann vorkommen und deshalb braucht es eine Strategie.
Die Kartonmethode
Die Kartonmethode ist meine inzwischen bevorzugte Methode, die gleich mehrere Probleme auf einmal löst. Alles was ihr dazu braucht, ist ein sauberer (!) Karton, der in etwa die Größe eurer Torte selbst hat. Er sollte natürlich nicht zu klein sein, weil eure Torte dadurch beschädigt wird, aber auch nicht viel zu groß, damit nicht zuviel Freiraum zwischen Karton und Torte entsteht.
Alles was ihr tun müsst, ist die Torte auf eine rutschfeste Matte in den Karton zu stellen, diesen zuschließen und mit einem Klebeband rundherum luftdicht alle Öffnung zu verschließen. So kann die Torte einfach in den Kühlschrank oder falls vorhanden ins Kühlhaus gestellt werden. Wichtig dabei ist es, darauf zu achten, dass der Karton die Torte nicht berührt.
4 Gründe warum das funktioniert:
Der Karton hält die Feuchtigkeit des Kühlschrankes oder Kühlhauses draussen
Der Karton saugt selbst Feuchtigkeit auf, was dazu führt, dass die kondensierende Feuchtigkeit, wenn man die Torte aus dem kühlen Kühlschrank nimmt sich nicht auf der Torte ablegt, sondern einfach im Kartonmaterial selbst verpufft.
Der Karton dient als isolierende Schicht. Nimmt man ihn aus dem Kühlschrank erwärmt sich die Luft im Inneren viel langsamer und es entsteht deutlich weniger Kondensat, also Feuchtigkeit auf der Torte
Der Karton ist ein isolierendes (zumindest eine Zeit lang), ideales Transportmittel für eure Torte zu Location.
Der Karton hat außerdem den Vorteil, Gerüche draussen zu halten.
Ich habe diese Methode nun schon sehr oft verwendet und sie ist in jedem Fall die sauberste und verlässlichste Methode und somit Gold wert.
Entdeckt habe ich sie bei Craftsy und Kara Andersson, die damit auch große Erfolge erzielen.
Wichtigst nun noch. Woher bekommt ihr einen passenden Karton? Nun, einmal könnt ihr natürlich einfach in einem Laden nach einem passenden Karton fragen. Falls ihr keinen bekommt, bekommt man eine große Auswahl an Kartons im Internet:
Torten im Karton kühlen. Copyright by Craftsy and Kara Andretta
2. Die „Coming-Late-Methode“ für Motivtorten und Hochzeitstorten
Nun brauchen wir aber noch eine Lösung für all jene, die keinen großen Karton im Kühlschrank Platz haben. Hier bietet sich die „Coming-Late-Methode“.
Diese ist genau so zu verstehen, wie sie heißt. Ihr bereitet eine Torte fix und fertig vor. Verzichtet aber vorerst auf den Fondantüberzug. Der Fondant kommt dann erst kurz vor der Auslieferung drauf. Diese Methode hat sich gerade in sehr heißen Sommermonaten bewährt.
Mit leicht geübter Hand braucht ihr ca. 1 Stunde um eine 3-stöckige Hochzeitstorte mit Fondant zu überziehen. Das ist ausreichend Zeit um ein Weichwerden der Torte zu verhindern.
Der große Nachteil: Ihr müsst die Dekoration erst dann auf die Torten drapieren. Und das verhindert, dass ihr sehr aufwändige Dekorationen auswählt. Ideal ist diese Methode (und wohlgemerkt habe ich diese auch für diese verwendet) für Torten mit sehr cleaner Optik. zum Beispiel mit Satinband-Abschlüssen und einfacher Blumendeko:
Ihr seid also hierbei gezwungen, das gesamte Design der Torte auf eine möglich schnelle Anbindung der Designelemente abzustimmen.
Wichtig ist bei dieser Methode ein sehr sauberer gereinigter Kühlschrank, frei von unpassenden Lebensmitteln wie rohem Fleisch oder Fisch usw.
Der Vorteil: Der Kuchen bleibt stets gut gekühlt und braucht vergleichsweise wenig Platz im Kühlschrank. Feuchtigkeit ist auf Ganache und Buttercreme eigentlich kein all zu großes Problem und trocknet relativ schnell von selbst auf.
FAZIT ZUM TORTENKÜHLEN
Das Kühlen von Fondanttorten will schon vor dem Backen und Verzieren wohl überlegt sein. Eine Torte muss in den Kühlschrank um die Haltbarkeit der Lebensmittel ausreichend zu gewährleisten.
Insofern ist es auch entsprechend wichtig, sich eine Strategie zu überlegen, die Torten stets kühl hält, euren Fondant dabei jedoch ganz lässt. Vielleicht helfen euch meine beiden Methoden ein wenig.
[Schritt für Schritt Anleitung] Hamburger Motivtorte
Was gibt es Schöneres, als stundenlang an einer Torte zu basteln, kleine Details hinzuzufügen und mit Fondant und Marzipan aus einer einfachen Torte ein echtes Kunstwerk zu schaffen. Eine Passion, die euch mittlerweile 2 Motivtortenbücher von mir beschert hat. Mein Buch Umwerfende Motivtorten machte den Anfang, Winterliche Minimotivtorten ergänzte das erste Buch um richtig coole, kleine Wintertörtchen.
Doch ich habe noch sooo viele Ideen. Und so dürfte ihr euch ab Herbst (September) auf mein neuestes Motivtortenbuch freuen… „Noch mehr… umwerfende Motivtorten“. Und ihr werdet es lieben.
Damit ihr einen ersten Vorgeschmack bekommt, habe ich eine meiner absoluten Lieblingstorten für euch als Tutorial…
Motivtorte HAMBURGER
Ein leichtes Brötchen, mit Sesam bestreut, saftiges Rinderfleisch, jede Menge Käse, Salat, Zwiebeln, Tomaten und Ketchup. Dazu dieses sensationelle Brataroma, mit Pommes als Beilage. Die Rede ist von einem frischen, saftigen Hamburger. Aber er muss nicht immer deftig sein, denn wie wäre es einfach mit Kuchen in Burgerform?
Benötigte Materialien:
1 runde Torte mit Vanillegeschmack (ø 20cm)
1 runde Torte mit Schokoladegeschmack (ø 20cm)
1 Cake Board (quadratisch, 25cm)
850 g Fondant
100 g Blütenpaste
900 g Modelliermarzipan
Lebensmittelfarbe Paste braun
Lebensmittelfarbe Paste grau
Lebensmittelfarbe Paste grün
Lebensmittelfarbe Paste lila
Lebensmittelfarbe Paste rot
Lebensmittelfarbe Paste sonnengelb
Hier findet ihr alle Artikel, die ich für die Torte verwendet habe:
Und so wird`s gemacht… Schritt für Schritt zur Hamburger Motivtorte
Schritt 1
400 g Fondant hellbraun färben. Den Vanillekuchen in eine dickere und eine dünnere Ebene quer teilen. Den größeren Teil an den Rändern mit einem scharfen Messer etwas abrunden und den Kuchen mit Creme einstreichen und mit hellbraunem Fondant überziehen. Dabei ist es wichtig den unteren Abschluss des Fondants nicht zu eng abzutrimmen, sondern ihn unter den Kuchen zu schieben.
Schritt 2
Mit dem Slice Tool einige willkürlichen Rillen für eine natürlich Optik des Brotes modellieren. Diese mit der Hand vorsichtig wieder ein wenig verstreichen.
Schritt 3
Braune Lebensmittelfarbe in weißem Alkohol auflösen und damit die Oberseite des Brötchen einstreichen, um dem Brötchen eine natürlichere Optik zu verleihen, sowie ein wenig Glanz.
Schritt 4
Die untere Seite des Vanillekuchens einstreichen und mit dem restlichen hellbraunen Fondant überziehen.
Schritt 5
Den unteren Rand des Kuchens mit der braunen Farbe einstreichen, die Oberseite bleibt wie sie ist.
Schritt 6
Das untere Brötchen auf ein Cake Board stellen. 200 g Fondant mit etwas grau und braun färben, sehr dünn ausrollen und so um den Kuchen herum auf das Cake Board legen, dass der Fondant grobe Welle schlägt, dabei aber das ganze Cake Board abdeckt.
Schritt 7
100 g Blütenpaste grün färben. 4 Kugel daraus formen. Jede Kugel hauchdünn ausrollen, auf ein Schaumstoff Board (im Fachhandel erhältlich) legen und mit dem Veiner Tool oder dem Ball Tool die Ränder ausdünnen. Dies sowohl außen als auch in der Mitte der grünen Blütenpaste durchführen.
Alle 4 Kugeln so zu Salatblättern verarbeiten. Die Blätter luftdicht verschließen, damit sie lange formbar bleiben.
Schritt 8
Zwei der Salatblätter in der Mitte durchschneiden und so auf dem Brötchen verteilen, dass der Salat Wellen schlägt und so eine natürliche Optik erhält.
Schritt 9
Für die roten Zwiebelringe 100 g Modelliermarzipan mit lila und rot recht dunkel färben. 50 g weißen Fondant dazu nehmen und beides grob verkneten und zu einem Strang formen.
Schritt 10
Diesen Strang ausrollen und mit zwei unterschiedlich großen Kreisausstechern einige rote Zwiebelring herstellen.
Schritt 11
Die Zwiebelringe zwischen den Salatblättern platzieren.
Schritt 12
Den Schokokuchen zu Hand nehmen, in zwei Scheiben schneiden. Diese sollten etwa so dünn wie das untere Brötchen sein. Mit Creme einstreichen und beide Kuchen mit je 200 g dunkelbraun gefärbtem Modelliermarzipan (braun und etwas schwarze Lebensmittelpastenfarbe) überziehen.
Schritt 13
Mit einem Balltool rundherum auf der gesamten Oberfläche die später vom „Fleisch“ sichtbar ist runde Vertiefungen drücken. Desto mehr, umso besser. Das Marzipan verleiht dem ganzen zusätzlich etwas mehr Struktur als glatter Fondant.
Schritt 14
Für den Speck 200 g Marzipan kräfig rot färben und ausrollen. Einige Stränge weißen Fondant ausrollen und längs ungleichmäßig auf das Marzipan legen. Anschließend ausrollen.
Schritt 15
Aus dem Marzipan nun länglich den weißen Streifen entlang unterschiedlich breite Streifen Speck ausschneiden. Insgesamt werden 4 bis 5 Stück benötigt. Das übrige Marzipan gut verkneten und für später verpacken.
Schritt 16
100 g Fondant gelb färben, ausrollen, Vierecke ausschneiden und mit runden Ausstechern kleine Löcher für eine Käseoptik ausstechen. Die Käsescheiben in 2 Hälften schneiden. Insgesamt werden 4 Scheiben, also 8 Hälften benötigt.
Schritt 17
Das erste Fleisch auf den Burger legen und leicht festdrücken, damit der Kuchen satt aufliegen. Speck und Käse so darauf platzieren, dass alles leicht nach außen übersteht. Falls vom Einstreichen der Kuchen noch Creme übrig ist, kann diese nun in der Mitte (nicht am Rand!) verstrichen werden.
Schritt 18
Das vom Speck übrig gebliebene rote Marzipan zu Hand nehmen. Es sollte durch den weißen Fondant nun etwas heller als der Speck sein. Das Marzipan 0,5cm dick ausrollen und so viele runde Scheiben wie möglich herstellen (ø5-8cm). Aus einem weißen Fondantrest 6 dünne Streifen formen und diese auf der Scheibe wie auf dem Bild zu sehen platzieren. Aus Reste vom Käse kleine Kugeln formen und auf der Tomatenscheibe verteilen. Die Scheibe dann sehr vorsichtig ausrollen. Der Kreis soll dabei bleiben wie er ist, lediglich die Designelemente sollen festgedrückt werden. Die Tomaten in zwei Hälften schneiden.
Schritt 19
Das übrige Marzipan (falls noch etwas übrig ist) nochmal kräftig rot nachfärben. Daraus kleine Ketchup Klekse formen und diese mehrmals mit weißem Alkohol einstreichen. Dadurch werden sie stark glänzend. Sollte kein Material übrig sein, diese Schritt auslassen.
Schritt 20
Den zweiten Fleischkuchen platzieren und leicht festdrücken. Dabei darauf achten, dass der Burger gerade bleibt. Anschließend die übrigen Salatblätter auflegen. Tomaten, Käse und Ketchup platzieren.
Schritt 21
Das übrige Brötchen auf dem Burger platzieren. 50 g Fondant sehr leicht braun einfärben und daraus zuerst 1mm messende Kugeln und diese auf einer Seite spitz zu formen. Das so entstandene Sesam mit etwas Fondantkleber an die Oberseite der Torte kleben.
Schritt 22
200 g Marzipan gelb färben. Falls vorhanden eine Kugel formen und diese einfach durch einen Pommesschneider drücken. Ansonsten 1,5cm dick ausrollen und dicke Streifen schneiden. Diese Streifen leicht nachformen, damit sie wie Pommes aussehen. Die Spitzen und Kanten der Pommes können mit einem Rest der braunen Alkohollösung leicht angepinselt werden, für eine gebratene Optik.
Schritt 23
Die Pommes rund um den fertigen Burger platzieren.
So sieht die fertige Motivtorte aus Kuchen, Fondant und Marzipan dann am Ende aus…
Eine jener Torten, die ich schon so lange mal machen wollte… und irgendwie rockt sie schon richtig oder? Lasst mich jederzeit wissen ob etwas unklar ist oder ob ihr Hilfe benötigt. Nutzt dazu einfach die Kommentarfunktion.
Und falls ihr einfach Lust auf ein neues Motivtortenbuch habt oder mich unterstützten wollt, dann freue ich mich wenn ihr euch mein neues Motivtortenbuch ins Regal stellt.
Nicht mehr lange, dann erscheint mein mittlerweile drittes Motivtortenbuch, der Nachfolger meines fast schon Klassikers, Noch mehr umwerfende Motivtorten Doch damit die Wartezeit nicht zu lange wird, und weil ihr vermutlich im Herbst keine solche Torten backen wollt, sondern eher jetzt in der heißen Jahreszeit zur Grillsession oder Beachparty, dürft ihr euch jetzt schon freuen… hier kommt also eine detaillierte Anleitung, Schritt für Schritt zur
Eine doppelte Menge zum Beispiel dieses Eierlikörkuchens zubereiten und den Teig mit rot und einer Spur pink färben. Die Masse auf zwei runde ø20cm Springformen und eine ø20cm Edelstahlschüssel aufteilen, Schokodrops drüberstreuen und backen. Die braune Kruste an der Ober- und Unterseite der runden Kuchen abschneiden, dass nur mehr der rote Teig sichtbar ist. Die beiden Tortenböden nochmal je einmal quer durchschneiden. So hat man 4 Boden und eine Halbkugel.
Schritt 2:
500 g Buttercreme zubereiten. Hier eignet sich sehr gut die Creme meiner Bananenbombe. Ein Drittel davon entnehmen und pink so färben, dass die Farbe jener des Kuchens sehr ähnelt. Die restliche Buttercreme weiß lassen.
Schritt 3:
Den ersten Boden auf das Cake Board stellen, mit der gefärbten Buttercreme einstreichen und Schokodrops darauf verteilen.
Schritt 4:
Auf diese Art immer einen nach dem anderen Boden und zuletzt die Halbkugel stapeln. Wichtig ist, dass keine braunen Krusten an den Ober- oder Unterseiten der Kuchen mehr sind.
Schritt 5:
Nun die braune Kruste an den Außenrändern der Torte vollständig entfernen. In Zuge dessen kann die Form noch ein wenig nachgebessert werden.
Schritt 6:
Den ganzen Kuchen nun zuerst nur sehr dünn mit Creme einstreichen, damit die Brösel gebunden werden. Den Kuchen dann 10 Minuten kühlen.
Schritt 7:
Den Kuchen nun mit dem Rest der Buttercreme einstreichen und die Oberfläche sauber abziehen und glätten. Dann nochmals kurz kühlen.
Schritt 8:
Den Kuchen und das Cake Board mit 1000 g weißem Fondant überziehen. Dies funktioniert gleich wie bei runden Torten, ohne Kanten jedoch etwas einfacher. Schaut euch hierzu auch das Kapitel: TORTEN MIT FONDANT EINDECKEN an.
Schritt 9:
Den ganzen Fondant nun sauber glätten und die unteren Ränder sauber trimmen.
Schritt 10:
Folgende Farben in etwas Alkohol auflösen:Lebensmittelfarbe hellgrün, gelb und ein klein wenig rot. Mit dieser recht dünnen Lösung die ganze Torte einpinseln.
Schritt 11:
Ein wenig dunkelgrüne Lebensmittelfarbe in die Farblösung mischen, sodass eine etwas dunklere Farbe entsteht. Mit einem Haarpinsel nun auf der ganzen Oberfläche Flecken auftupfen.
Schritt 12:
Zuletzt noch mehr dunkelgrün in die Lösung geben, sowie noch einen Tropfen rot. So soll eine recht dunkle, grüne Alkohollösung entstehen. Mit dieser nun rund um die Torte herum Streifen tupfen, die von oben nach unten stärker/breiter werden. So bekommt die Melone eine täuschend echte Optik.
Schritt 13:
2 haselnussgroße Kugeln aus braunem Fondant formen. In eine Kugel mit einem Ball Tool eine Vertiefung drücken und die andere nach oben zuspitzen.
Schritt 14:
In die Melone mit dem Ball Tool an der Oberseite eine Vertiefung drücken und darin die beiden zuvor hergestellten Elemente drücken. Mit der übrigen dunkelgrünen Alkohollösung großzügig darüber pinseln. Die Melone dann ein wenig trocknen lassen. Zugegeben, diese Torte ist schon ein wenig aufwändig, aber sie sieht einfach nur genial aus und auf den ersten Blick kaum von einer echten Melone zu unterscheiden. Wie schon meine MOTIVTORTE HAMBURGER wird auch diese Torte eure Gäste mit offenem Mund stehen lassen. Das ist die Arbeit dann doch wert oder? Falls ihr Fragen habt, nutzt einfach die Kommentarfunktion. Alle Basics findet ihr im großen MOTIVTORTENGUIDE unter dem Reiter CAKE ART.
Am Wochenende durfte ich wieder einen wunderschönen Naked Cake im klassischen Stil mit Beeren und ein paar Blumen als Highlight backen und dekorieren. Kaum ein Tortenstil schafft es so schön, eine edle Anmutung mit einer natürlichen, leicht rustikalen Optik zu verbinden.
Das scheint sich herum gesprochen zu haben, denn sehr viele von euch interessieren sich momentan für mein [TUTORIAL – Der PERFEKTE Naked Cake], in dem ich euch ein einfaches Grundrezept mit einer nahezu idealen Füllung im Detail beschrieben habe.
Da aber nicht alle Geschmäcker gleich sind, nutze ich die Gelegenheit, diese Hochzeitstorte für das wunderbare Ehepaar Stephanie und Matthias für euch im Detail für euch zu beschreiben und euch die Rezepte hinzuzufügen.
Aber fangen wir von vorne an…
Anleitung für einen Naked Wedding Cake mit Beeren und Blumen
Eine Hochzeitstorte sollte es werden, für etwas über 65 Personen. Dafür sollten eigentlich 3 Ebenen reichen, doch da ich die Erfahrung gemacht habe, dass man erstmal angefangen meistens mehr isst als 1 Stück, habe ich mich dafür entschieden eine vierte Ebene zu machen.
Die Größe der Hochzeitstorte
Die Größe der Torte richtet sich sowohl nach Optik, also auch der Anzahl der benötigten Portionen. Als schwierig erweist sich dabei meist die Wahl des richtigen Einzuges, d.h. um wie viele Zentimeter sich die einzelnen Ebenen verkleinern.
Für eine hohe, schmale Optik wählte ich deshalb 2,5cm Einzug pro Ebene, also insgesamt eine Verkleinerung um 5cm. Die effektive Größe ist dann ø15 cm ganz oben, dann ø20cm, ø25cm und zuletzt dann ø30cm.
Für die richtig Größe kann ich euch die Backformen von PME aus Alu empfehlen. Die gibt es in genau den richtigen Maßen, backen nahezu knubbelfrei und sind fast ideal im Handling.
Geschmack und Mengenangaben für die entsprechenden Ebenen der Hochzeitstorte
Ebene 1 (ø15cm) und Ebene 3 (ø25cm) – Höhe jeweils 14cm
Neben der Frage der Größe ist die wichtigste Frage natürlich… was kommt rein. In Ebene 1 (ø15cm) ganz oben, sowie in Ebene 3 (ø25cm) habe ich eine White Sacher nach dem REZEPT FÜR WHITE SACHER TORTE hier am Blog verwendet.
Da die 25cm Torte größer und auch höher sein soll als das Originalrezept, und ich auch noch die 15cm Torte gebraucht habe, habe ich dreifache Menge gebacken und auf insgesamt 5 Backformen aufgeteilt. Klingt viel und ist viel Arbeit, aber wir sprechen eben auch von einer Hochzeitstorte…
Beide Ebenen werden dann ca. 14cm hoch, wenn ihr sie mit Beeren und Creme gefüllt habt. Zur Menge der Creme: Da wir für die Außenseite der Torte eine andere Creme verwenden, reicht eine zweifache Menge des Originalrezeptes zum füllen.
Also kurz nochmal zusammengefasst:
Die 3-fache Menge des White Sacher Sacher Teiges, aber die zweifache Menge der Creme und Beeren zum füllen! Außen wird vorerst nicht eingestrichen, nur gefüllt und die Ebenen gestapelt.
Bei Fragen dazu, einfach die Kommentarfunktion nutzen!
Ebene 2 (ø20cm)
Für Ebene zwei habe ich eine Weiße Schokolade Eierlikör Torte gebacken, für die es bisher eigentlich kein Rezept hier auf Mannbackt.de gibt. Deshalb hier das Rezept dazu, als Alternative zur Sandmasse die ich im Basisitutorial für Naked Cakes verwendet habe.
Rezept für den Weiße Schokoladen Boden
Zutaten für den Rührteig
300g Zucker
300g Butter
6 Eier (Gr.L)
450g Mehl
20g Backpulver
100ml Milch
1 Vanilleschote
1 Prise Salz
200 g weiße Schokolade
Das Backrohr auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen
Butter, Salz und Zucker schaumig rühren
Die Eier einzeln unterrühren und dann alles 5min auf höchster Stufe richtig fluffig schlagen
Eine Vanilleschote auskratzen und das Mark dazumixen.
Mehl und Backpulver vermischen und abwechselnd mit der Milch kräftig mit der Butter-Eier-Masse verrühren
Die weiße Schokolade schmelzen und unter den Teig rühren.
Den fertigen Teig auf zwei 20cm große Springform aufteilen und für. ca. 40min backen. Stichprobe machen bevor ihr den Kuchen aus dem Rohr nehmt.
Zutaten für die Eierlikörcreme
500g fertig gekochten Vanillepudding
100 g weiße Schokolade
200g Butter
150g Puderzucker
50 ml Eierlikör
Einen Vanillepudding nach Packungsanleitung kochen, die Schokolade dazugeben und schmelzen und noch heiß direkt mit Frischhaltefolie abdecken und auskühlen lassen.
Butter und Zucker 10min zu einer weiß schaumigen Masse schlagen.
Den ausgekühlten Pudding cremig mixen und langsam unter ständigem Rühren löffelweise unter die Buttermasse mixen.
Zuletzt den Eierlikör dazumixen.
Die Torte mit der Creme füllen, jedoch außen herum nackt lassen. Wichtig ist, dass ihr die Creme so in die Torte streicht, dass außen mindestens 5mm Rand frei bleiben, damit sich die äußere Creme und die Füllung später nicht vermischen.
Ebene 4 (ø30cm)
Für die unterste Ebene habe ich einen Mandel Biskuit gewählt, den ich mit einer exotischen Maracuja Tränke aromatisiert habe und mit einer Topfen-Mascarpone Creme sowie Passionsfrucht Curd gefüllt. Unglaublich lecker, ein Kombi die ihr definitiv hier mal als eigenständige Torte sehen werdet.
Die Menge des Biskuit ist da eine andere Sache… insgesamt braucht ihr 3 Böden, jeder Boden als vollständige Menge des nachstehenden Rezeptes. Also eine 3 fache Menge, das ist ein wenig Aufwand mit Backen, aber es lohnt sich.
Zutaten für den Biskuit
5 Eier (Gr. L)
160 g Zucker
35 g Öl
120 g Mehl
50 g Stärke
100 g Mandeln sehr fein gemahlen (ich habe blanchierte Mandeln gemahlen)
Abrieb von 1 halben Limette
Zubereitung des Biskuit
Das Backrohr auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Eier mit dem Zucker 5 bis 10 Minuten sehr schaumig schlagen.
Währenddessen Mehl, Stärke und gemahlene Mandeln vermengen.
Das Öl untermixen und von Hand die Mehlmischung, sowie die geriebene Limettenschale unterheben.
Den Biskuit in eine 30cm Backform füllen und für 40 Minuten auf mittlerer Schiene backen.
Für die Tränke 100 ml Wasser 50 g Zucker und 50 ml Maracuja oder Mango Sirup aufkochen und leicht köcheln lassen. Die drei Biskuit Böden je einmal durchschneiden und alle 6 Ebenen mit dem Sirup beträufeln.
Die Torte dann mit folgender Creme füllen:
500 g Mascarpone
400 g Topfen
200 g Staubzucker
3 Blatt Gelatine
ZUBEREITUNG DER MASCARPONE TOPFEN FÜLLUNG
Die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen.
Topfen, Staubzucker und Mascarpone in eine Rührschüssel geben und auf kleiner Stufe glattrühren.
Die Gelatine auf kleiner Stufe ganz leicht erwärmen und auflösen.
Den Topf vom Herd nehmen und 1 EL Mascarpone-Topfen-Creme mit einem Schneebesen unter die Gelatine rühren. Dann einen weiteren Löffel unterrühren und zuletzt einen dritten, bis die Masse auf die selbe Temperatur wie die restliche Creme „angeglichen“ ist.
Die Gelatine-Mischung zur restlichen Creme geben und alles vermengen.
Zum Füllen 4 Böden mit der Mascarponecreme einstreichen, einen Boden mit dem Curd und diese dann sauber aufeinander stapeln. Oben drauf den letzten Boden als Deckel. Auch hier darauf achten, dass die Creme nicht ganz bis zum Rand der Tortenböden reicht, damit sich die Cremen dann nicht vermischen.
Das Design des Naked Wedding Cakes
An dieser Stelle haben wir alle 4 Ebenen des Naked Cakes gefüllt, aber die Außenseite sieht nach wie vor ziemlich roh aus. Und hier kommt eine der Schwierigkeiten von Naked Cakes… eine einheitliche, möglichst weiße Außenseite für alle Ebenen der Torte.
Die Schwierigkeiten:
Alle Ebenen sollen die selbe Farbe haben
Die Außenseite sollte möglichst eine reinreiße Creme haben
Die Creme muss zu allen Füllungen passen, sollte also Geschmacklich möglichst neutral sein
Die Creme muss so cremig wie möglich sein, jedoch stabil genug um nach dem Auftragen und abziehen nicht die Form zu verlieren oder gar wegzurinnen.
Anmerkung: Diese Menge reicht in diesem Fall für die gesamte Torte außen herum zum Einstreichen, sowie eine ganz dünne Schicht an der Oberseite jeder Ebene. Dabei berechne ich, dass ich mit einem Dressiersack mit kleiner Lochtülle die noch nicht eingestrichenen Vertiefungen zwischen den einzelnen Tortenböden fülle und die einzelnen Tortenebenen dünn abziehe.
Das Set, das ich zum Abziehen verwendet habe, verlinke ich euch hier:
Den Naked Cake kühlen, transportieren, stapeln und finalisieren
An diesem Punkt habt ihr die Böden gebacken, die Torte gefüllt und mit Merinugue-Buttercreme eingestrichen… Nun folgt nach dem ganzen Spaß der Nervenkitzel, denn der Naked Cake muss ja erstens an seinen Bestimmungsort, wo er gegessen wird und muss erstmal dorthin transportiert werden. Dort dann aufgebaut und dekoriert werden.
An diesem Punkt ist es allerspätestens an der Zeit, dass ihr euch folgende meiner Tutorials umfassend durchlest:
Wenn ihr die Tutorials gelesen und hoffentlich befolgt habt, sollte eure Torte dann stehen. Jetzt noch Beeren drauf und ein paar Blumen und schon ist eure Torte fertig.
Ein Tutorial zu den Monogrammen aus Blütenpaste folgt in Kürze, der Link dazu folgt dann hier.
Wichtig zu beachten, wenn ihr Blumen und Beeren direkt auf die Torte gebt: Schaut darauf, dass ihr ungespritzte Bio-Ware bekommt, das gilt sowohl für die Beeren, aber auch für die Blumen, denn gute Floristen und Gärtnereien haben diese auf Bestellung meist zu kaufen. Es lohnt sich hier, mal ein wenig rumzutelefonieren.
Das war und ist also mein Naked Wedding Cake mit Beeren und Blumen… ich hoffe sie gefällt euch so gut wie mir und meine Tipps haben euch ein wenig geholfen.
Bei Fragen, einfach die Kommentarfunktion nutzen. Bitte keine Mails, denn erstens wollen vermutlich mehreren Leute wissen, mit welchen Fragen und Problemen ihr zu kämpfen habt, in der Vorbereitung und zweitens ist mein Mailordner dermaßen überfüllt mit mehrfach gestellten Fragen und Anfragen, dass es Sinn macht, dass diese hier schon geklärt sind.
Eine der schwierigsten Fragen, wenn es um das Backen von Hochzeitstorten geht, und vermutlich eine der am meisten gestellten Fragen hier auf Mannbackt.de ist jene nach der Größe von Hochzeitstorten.
„Ich backe eine Torte für 45 Personen, wie große müssen die Tortenebenen sein?“ – „Reichen Torten in 15-20-25cm für 140 Personen“ – die Liste der Fragen ist nahezu unendlich und die Antwort oft gar nicht so leicht.
Um eure Fragen einmal grundsätzlich ein wenig zu beantworten, findet ihr im folgenden einige Fragen und Antworten, die vermutlich sehr hilfreich sein werden.
Portionen und Größen von Hochzeitstorten richtig wählen
Eine wichtige Anmerkung:
Alle Angaben entsprechen meinen Erfahrungen, sind meine ganz persönliche und individuelle Methode die richtige Tortengröße zu berechnen und sind so einfach wie möglich gehalten. Ich komme damit super zurecht und habe mit seeehr vielen Torten die Erfahrung gemacht, dass dieses System recht gut funktioniert. Eure Tipps Erfahrungen und Ideen könnt ihr natürlich sehr gerne in den Kommentaren posten… ich ändere gegebenenfalls auch mal was, falls sich Optimierungen finden.
Folgende Artikel solltet ihr lesen, damit ihr die Gesamtheit meiner Hochzeitstortenartikel kennt und alle zusammenhänge versteht:
1. Vor der Planung der Hochzeitstorte – was muss ich wissen?
Die drei wichtigsten Infos, die ihr braucht, bevor ihr euch an die Planung einer Hochzeitstorte macht sind:
Das Design der einzelnen Ebenen
Die Anzahl der Personen bei der Hochzeit
Wird die Torte als Dessert oder am Nachmittag gegessen ODER wird sie nach dem Dessert abends gegessen.
dazu im Detail mehr:
Das Design der einzelnen Ebenen der Hochzeitstorte
Es gibt ja bei der Gestaltung von Ebenen zahlreiche Möglichkeiten, speziell durch unterschiedliche Durchmesser oder Höhen der einzelnen Torten.
Hier muss ich mir erstmal bewusst werden, was ich will und brauche.
Der Einzug, also um wie viel sich die Torte pro Ebene vergrößert oder verjüngt, spielt dabei eine wichtige Rolle. Ich habe mir angewöhnt, bei klassischen Torten einen Einzug von 5cm pro Ebene zu wählen. Das heißt pro Seite entsteht eine 2,5cm große Stufe.
Bei diesen Torten könnt ihr sehen, dass ein 5cm Einzug für eine Vielzahl von Torten ideal ist. Ihr könnt natürlich auch variieren. Der Einfachheit halber, werde ich mich aber bei meinen Berechnungen zur Größe von Hochzeitstorten auf den angegebenen Einzug beziehen.
Das wären dann 15cm, 20cm, 25cm, 30cm, 35cm, usw.
Bleibt noch die Variation der Höhen der Hochzeitstortenebenen. Hier habt ihr alle Möglichkeiten offen. Unterschiedliche Höhen sind dabei genauso möglich, wie einheitliche Höhen für alle Ebenen.
Ich werde euch Mengen für 12 bis 14cm hohe Tortenebenen angeben. Falls ihr höhere oder niedrigere Ebenen braucht, müsst ihr einfach entsprechende die Menge reduzieren.
Ein Beispiel: Torte mit ø20cm – eine normale Menge aller von mir angegebenen Grundmengen. Mehr dazu im Hochzeitstorten Guide >>LINK – klick<<
Aufgeteilt auf 2 je ø20cm Backformen und gefüllt mit einer Creme nach Wahl ergibt eine Höhe von ca. 14cm.
Braucht ihr also eine extra Hohe Torte von ca. 20 oder 21cm wählt ihr einfach um die Hälfte mehr Teig. Also die 1,5fache Menge.
Für eine niedrigere Ebene von ca. 7cm nehmt ihr einfach die halbe Menge.
Das sollte nicht allzu schwer sein und ist auch auf größere Ebenen so übertragbar, dazu aber später mehr.
Die Anzahl der Personen die ein Stück Hochzeitstorte essen
Ihr müsst natürlich wissen, wie viele Personen bei der Hochzeit sind und ein Stück der Torte essen.
Daraus ergibt sich die Zahl der genötigten Tortenportionen.
Die Rechnung sollte wirklich jeder verstehen:
100 Personen essen 100 Stück Kuchen.
90 Personen essen 90 Stück Kuchen.
80 Personen essen 80 Stück Kuchen.
70 Personen essen 70 Stück Kuchen.
60 Personen essen 60 Stück Kuchen.
usw.
Klingt ein wenig verrückt, aber das werde ich tatsächlich seeehr oft gefragt *ggg*.
Wird die Torte als Dessert oder am Nachmittag gegessen ODER wird sie nach dem Dessert abends gegessen.
Die einzige wirklich zu überlegende Frage bei der Wahl der Tortengröße an sich ist, wie groß eine Tortenebene sein muss. Und hier gibt es eine einzige Variable, die Änderungen bei der Portionsgröße verursacht.
Wird die Torte als Dessert oder am Nachmittag gegessen ODER wird sie nach dem Dessert abends gegessen.
Eine Person, die zuvor ein 4 gängiges Menü inkl. Dessert gegessen hat, wird natürlich ein kleineres Stück essen, als jemand der am Nachmittag direkt nach der Trauung ein Stück zum Kaffee isst oder direkt als Dessert.
Sollte eigentlich auch klar sein.
Nun rechnet man bei einer normalen Tortengröße, wie in meinen Grundrezepten stets angegeben 14 Stück Kuchen. Diese Menge ist sozusagen die Standardgröße, die ich später für die Berechnung verwende.
Wir der Kuchen jedoch zusätzlich zum Dessert serviert oder sind eher schlechtere Tortenesser dabei, kann man auch eine Torte für 16 Personen berechnen. Aus einer normalen Mengen werden also statt 14 Stücken deren 16 geschnitten, was folglich für etwas kleinere Portionen sorgt.
2. Die richtige Größe der Hochzeitstorte berechnen
Zutaten für einen ø20cm Rührteig-Tortenboden
300g Zucker
300g Butter
6 Eier (Gr.L)
450g Mehl
20g Backpulver
100ml Milch
1 Vanilleschote
1 Prise Salz
200 g weiße Schokolade
Das Backrohr auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen
Butter, Salz und Zucker schaumig rühren
Die Eier einzeln unterrühren und dann alles 5min auf höchster Stufe richtig fluffig schlagen
Eine Vanilleschote auskratzen und das Mark dazumixen.
Mehl und Backpulver vermischen und abwechselnd mit der Milch kräftig mit der Butter-Eier-Masse verrühren
Die weiße Schokolade schmelzen und unter den Teig rühren.
Den fertigen Teig auf zwei 20cm große Springform aufteilen und für. ca. 40min backen. Stichprobe machen bevor ihr den Kuchen aus dem Rohr nehmt.
Info:
Pro Kuchen sollte dieser zwischen 5 und 6cm je nach Ofen und Zubereitung hoch werden. Je einmal durchgeschnitten ergeben sich 4 einzelne Tortenböden (also 2 Kuchen die in je zwei Lagen geschnitten werden). Das macht drei mal Füllung und einmal Creme oder Ganache oben. So kommt ihr auf eine, je nach Menge der Füllung Höhe von 12 bis 14cm. Das sind recht ordentliche Torten.
Und nun geht`s ans Eingemachte…
Die richtige Größe der Hochzeitstorte und die Menge des notwendigen Teiges berechnen
Nochmal kurz zusammengefasst:
Eine normale Tortenmenge, egal in welcher Form, ob schmal und hoch oder flach und breit reicht für 14 Personen bzw. Stücke.
Wir gehen von 5cm Schritten bei den einzelnen Ebenen aus.
„Wichtiger Hinweis um Diskussionen vorzubeugen:
Alle Berechnungen sind meine ganz persönlichen Erfahrungen als Blogger und Tortenliebhaber, vielfach bewährt aber nicht in Stein gemeißelt. Bei mir funktioniert diese sehr einfache Berechnungsweise super, aber das kann natürlich von anderen Meinungen abweichen. Ihr seht also eine Hilfestellung und keine ultimative Mann backt Weisheit. „
Nun die wichtigsten Infos zu Berechnung:
Durchmesser
Menge Teig für Torte
Portionen bei 14cm Höhe
Gesamtzahl Portionen
15 cm
1/2
7 Portionen
7
20 cm
1
14 Portionen
21
25 cm
2
28 Portionen
49
30 cm
2,5
35 Portionen
84
35 cm
3
42 Portionen
126
40 cm
4
56 Portionen
182
Dazu ein paar Beispiele zur Berechnung:
Beispiel 1:Ihr benötigt eine Hochzeitstorte für 80 Personen. In diesem Fall braucht ihr 4 Torten mit 15-20-25 und 30cm Durchmesser. Habt dann genug für 84 Personen.
Beispiel 2:Ihr benötigt eine Hochzeitstorte für 120 Personen. In diesem fall braucht ihr 5 Torten mit 15-20-25-30 und 35 cm Durchmesser.
Beispiel 3: Ihr benötigte eine Torte für 100 Personen. Hier wird es schwieriger. 4 Ebenen reichen normalerweise nicht aus. Nun müsste ihr ein wenig jonglieren.
Entweder ihr geht je nach Hochzeitsgesellschaft von 16 Stücken pro normaler Menge aus, was in den meisten Fällen durchaus reichen wird, dann habt ihr 96 Stücke locker, reicht auch für 100.
Oder ihr variiert eine Ebene und macht sie Höher. Das sieht zum Beispiel gut aus wenn man Ebene 3 mit 25cm statt 14cm, 21cm hoch macht. Das ist dann eine Torte mit 14 Stücken mehr und ihr habt 98 Portionen. Das reicht auch.
Ihr könnt auch alle Ebenen etwas größer machen und quasi eine halbe Menge pro Ebene dazurechnen. Bei 4 Ebenen wären das dann quasi 2 ganze Mengen und somit 28 Stücke extra.
Die letzte Möglichkeit, wäre Überschuss zu produzieren und eine 5. Torte zu backen. Dann habt ihr halt 126 Stück und somit eine riesige Torte.
Es bleibt also wie so oft ein wenig Interpretationsspielraum. Fragen dazu könnt ihr meistens mit Braut und Bräutigam klären, denn die kennen ihr Freunde, Familie und Verwandte und ihre Kuchen-Vertilgungsmengen am besten.
Profis berechnen übrigens ihre Tortengrößen nach Volumen und Masse der Stücke, also in Milliliter. das wäre sozusagen die korrekte Versionen. Ich komme damit aber weniger gut zurecht, weil es mir zu wenig Spielraum beim Design gibt. Der Konditor eures Vertrauens hilft euch aber sicher sehr gerne weiter wenn ihr ihn dazu befragt.
Ich hoffe ich konnte euch meine Art, die Größe und Menge einer Hochzeitstorte, eines Naked Cakes oder einer mehrstöckigen Motivtorte so ein wenig näher bringen.